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Wer gewinnt das OLYMP Final4 2021?

Ein neuer Ball, ein neuer Pokalsieger und eine TV-Premiere: das OLYMP Final4 der Handball Bundesliga Frauen am kommenden Wochenende in der Stuttgarter PORSCHE-Arena hält einiges Neues für Fans und Spielerinnen bereit. Erstmals wird das komplette Turnier – die beiden Halbfinals am Samstag und das Endspiel am Sonntag – live im Free-TV von SPORT1 übertragen, zweitens beginnt mit dem OLYMP Final4 die am Montagmorgen von der HBF verkündete Ballpartnerschaft mit Select. Und es wird der 15. Verein gesucht, der den Titel DHB-Pokalsieger der Frauen seit 1975 erringt. Denn keiner der vier Halbfinalisten hat bislang den Pokal gewonnen, die HSG Blomberg-Lippe steht zum sechsten Mal in einem Pokal-Halbfinale, die TuS Metzingen zum fünften Mal, die SG BBM Bietigheim war bei den beiden vergangenen OLYMP Final4-Turnieren jeweils im Endspiel (verlor aber gegen den VfL Oldenburg und den Thüringer HC), nur die Luchse aus Buchholz-Rosengarten sind Debütanten beim OLYMP Final4.

Qualität in der Finalrunde

„Wir haben ein toll besetztes Turnier mit dem Zweiten, Dritten und Vierten der Bundesligatabelle sowie den Handball-Luchsen als Überraschungsteam. Und wir erwarten richtig spannende Spiele“, sagte HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt in der digitalen Medienrunde am Montag. Wendt dankte Namensgeber OLYMP, der Porsche-Arena und allen weiteren Partnern „für die tolle Unterstützung, um in diesen schwierigen Zeiten das Turnier zu veranstalten. Leider muss das OLYMP Final4 ohne Zuschauer über die Bühne gehen, aber wir sind froh, dass wir nach der Absage im Vorjahr nun wieder am Start sind.“

HSG Blomberg-Lippe vs. HL Buchholz 08-Rosengarten

Im ersten Halbfinale am Samstag um 12 Uhr stehen sich die HSG Blomberg-Lippe und HL Buchholz 08-Rosengarten gegenüber. In der Bundesligasaison gewann Blomberg mit 27:26 in Rosengarten, im Rückspiel gab es ein 28:28. „Wir wissen, wie stark die Handball-Luchse sind, und sie haben ihre tolle Form am Sonntag mit dem Sieg gegen Leverkusen unter Beweis gestellt“, sagte Blombergs Trainer Steffen Birkner: „Jeder, der sich für ein solches Turnier qualifiziert, will auch ins Finale.“ Diese Vorfreude teilte auch Kapitänin Laura Rüffieux: „Wir hatten einen Umbruch in der Mannschaft, deswegen ist es für viele junge Spielerinnen das erste Final4, wir freuen uns total.“ Die HSG Blomberg-Lippe hatte die HSG Bensheim/Auerbach und den Buxtehuder SV in Achtel- und Viertelfinale geschlagen, die Luchse aus der Nordheide hatten gleich im Achtelfinale mit dem Erfolg über den mehrfachen Pokalsieger VfL Oldenburg für ein Ausrufezeichen gesorgt, und dann das Viertelfinale auswärts in Leverkusen gewonnen. „Wir nehmen dennoch die Rolle als Außenseiter dankend an“, betonte HL-Trainer Dubravko Prelcec, der angesichts der Teilnahme beim OLYMP-Final4 die Gedanken an den Abstiegskampf ausklammert: „Wir konzentrieren uns von Spiel zu Spiel. Wir wollen die positive Energie von unserem Liga-Sieg gegen Leverkusen mitnehmen.“ Das sieht Luchse-Kapitänin Evelyn Schulz ähnlich: „Wir reisen ohne Druck nach Stuttgart, das ist Vorfreude pur, wir wissen, dass unser Halbfinalgegner Blomberg eine ganz starke Mannschaft hat.“

TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim

Im zweiten Halbfinale um 14.30 Uhr kommt es dann zum rein schwäbischen Duell zwischen der TuS Metzingen als Ligaviertem und dem Vizemeister SG BBM Bietigheim. Während die TusSies nach dem Achtelfinalerfolg gegen die Kurpfalz Bären im Viertelfinale den Titelverteidiger Thüringer HC bezwangen, hatten die Bietigheimerinnen etwas einfacheres Spiel mit Mainz im Achtelfinale und Bad Wildungen im Viertelfinale. „Die Favoritenrolle ist klar verteilt in diesem Spiel – und geht nach Bietigheim“, sagte Metzingens Trainerin Edina Rott. Die SG hatte beide Ligaspiele gegen die TusSies in der Saison 2020/21 gewonnen. „Wir wollen das Final4 genießen, es ist zunächst einmal ein Spiel, in dem vieles passieren kann, um ins Finale einzuziehen muss vieles klappen“, sagt Rott, während Metzingens Nationalspielerin Maren Weigel anmerkte: „Wir freuen uns alle total auf das Turnier. Es geht unter dem Motto ‘Alles oder Nichts‘ , das wird auf jeden Fall toll, vor allem für die Spielerinnen, die zum ersten Mal dabei sind.“

Bietigheims Trainer Markus Gaugisch hofft inständig auf den ersten Pokaltitel seiner Mannschaft, die 2017 und 2019 Deutscher Meister geworden war. „Wenn Metzingen uns zum Favoriten erklärt, haben wir uns das als Verein erarbeitet. Wir wissen aber auch, dass wir 100 Prozent Leistung bringen müssen, in beiden Spielen – und wir kennen die hohe Qualität von Metzingen. Es geht für uns um die richtige Mischung aus Zielgerichtetheit und Lockerheit.“ SG-Spielführerin Kim Naidzinavicius ist kein Freund davon, eine Favoritenrolle zu vergeben – und hat auch keine guten Erinnerungen an das OLYMP Final4 – weil sie dort noch nie mit Bietigheim gewann: „Ich erwarte ein enges Halbfinale. Wir alle wollen unbedingt diesen Titel gewinnen – und natürlich Anna Loerper mit einem Titel ins Karriereende verabschieden, sie hat das absolut verdient.“

Der Spielplan des OLYMP Final4 2021:

Samstag, 15. Mai 2021
12.00 Uhr:              HSG Blomberg-Lippe vs. HL Buchholz 08-Rosengarten
14.30 Uhr:              TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim

Sonntag, 16. Mai 2021
17.15 Uhr:              Finale mit anschließender Siegerehrung

Alle Spiele des OLYMP-Final4 sind live im Free TV bei Sport 1 zu sehen.

Wildcats gegen Champions League Teilnehmer – Borussia Dortmund kann in Halle deutscher Meister werden

Eigentlich wäre das Bundesligaspiel am Samstagabend gegen den BVB Dortmund das letzte Heimspiel für die Wildcats der Saisons 2020/21 gewesen. Durch Quarantäneauflagen und damit verbundenen Spielverlegungen gibt es aber noch einen Nachschlag für die halleschen Handballfreunde. Am 19. Mai 2021 um 19:00 Uhr findet jetzt der letzte Heimauftritt von den Wildcats gegen die HSG Bensheim/Auerbach in der ERDGAS-Sportarena statt.

Wildcats können vorzeitige Meisterfeier verhindern

Nichtsdestotrotz ist das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ein besonderes. Die Gäste könnten mit einem Sieg über den SV UNION Halle-Neustadt die deutsche Meisterschaft feiern. Die Meisterschale ist zwar nicht in der Halle, aber die ein oder andere Vorbereitung aufseiten des BVB wurde getroffen sollte man den Titel bei den Wildcats holen. Sportlich ist das Kräftemessen ein Spiel Aufsteiger gegen Champions League Teilnehmer. „Nachdem wir jetzt den Klassenerhalt rechnerisch sicher haben, wollen wir das Spiel gegen Dortmund genießen und so lange wie möglich die Spannung aufrechterhalten“, so Jan-Henning Himborn. Der Kader wird aus den gleichen Spielerinnen bestehen wie letzte Woche gegen den Thüringer HC. Die Thüringerinnen haben am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund gespielt und mussten eine deutliche 38:29 Auswärtsniederlage einstecken.

Qualität auf allen Positionen

Die beste Torschützin in dieser Saison bei den Gästen ist derzeit Inger Smits mit 101 Toren, wobei sie 87 Treffer aus dem Feld getroffen sowie 14 von 19 Siebenmeter verwandelt hat (73,7%). Dicht gefolgt wird Inger Smits und Johanna Stockschläder, die ihre 96 Tore allesamt aus dem Feld erzielt hat. Die Angriffsleistung verteilt sich beim BVB gleichmäßig über den Kader, was auch ein Zeichen für ihre Qualität und Stärke ist. Sieben Spielerinnen der von André Fuhr trainierten Mannschaft haben eine Torquote von über drei Treffern pro Spiel. Mit 873 geworfenen Toren ist der BVB das Team mit den meisten Toren in der Bundesliga und stellt damit die erfolgreichste Offensive. Auf der anderen Seite sind unsere Gäste mit 582 Gegentoren auch die beste Defensive. Mit Rinka Duijndam, Isabell Roch und Yara ten Holte hat der BVB 09 zudem ein exzellentes Torhüterinnen-Trio, was die Favoritenrolle zusätzlich untermauert und insgesamt wenig mannschaftliche Schwächen zeigt.

Anwurf in der ERDGAS-Sportarena ist um 19:00 Uhr und das Spiel wird LIVE übertragen bei Sportdeutschland. TV. Geleitet wird die Bundesligapartie vom Schiedsrichtergespann aus dem Elitekader des DHB Nils Blümel & Jörg Loppaschewski.

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Thomas Müller geht mit den Wildcats ins vierte Jahr

Während Jan-Henning Himborn den Platz auf der Trainerbank für Katrin Welter zum Ende der Saison räumt, bleibt einer im Trainerteam erhalten. Thomas Müller wird auch in der Spielserie 2021/2022 die Wildcats an der Seitenlinie begleiten und den Fokus auf die Torhüterinnen haben. Die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und den Torfrauen ist in dieser Saison ein großer Grundstein gewesen für den Klassenerhalt. Mit im Schnitt 26,3 Gegentoren sind die Hallenserinnen die 7. Bester Mannschaft der kompletten Liga.

Im Verein ist Thomas Müller seit 2010 und geht mit den Wildcats jetzt in das 4 vierte Jahr. „Ich freue mich, dass ich auch mit Katrin Welter nächstes Jahr zusammenarbeiten kann. Wir haben uns die letzten Wochen kennengelernt und die Chemie stimmt“, so Thomas Müller. Neben der B-Lizenz kann er auch eine Ausbildung als Torwarttrainer vorweisen.

Wildcats.TV Folge 31 – Wildcats müssen sich im Derby dem Thüringer HC geschlagen geben

Die Schützlinge von Jan-Henning Himborn verloren am Tag der Arbeit (01. Mai) das Derby gegen den Thüringer HC klar mit 25:35 (12:17) und kassierten damit die 15. Niederlage in der Saison. Die Erfurterinnen wahrten dagegen mit dem Erfolg gegen den Aufsteiger die Chance auf einen Start in der European League in der kommenden Saison. Den größten Anteil am Erfolg des THC hatten Marketa Jerabkova (12/6), Nina Neidhardt, Emma Ekenman, Lydia Jakubisova (je 5) und Torfrau Marie Davidsen. Für Halle erzielten Sophie Lütke (10/5) und Lea Gruber (7) die meisten Tore. Die Hallenserinnen konnten dem Favoriten nur in der Anfangsphase Paroli bieten und führten nach neun Minuten mit 6:4. Doch anschließend übernahmen die Gäste die Initiative und drehten mit einem 4:0-Lauf auf 8:6 (12.) die Partie und sorgten zwischen der 27. und 34. Minute für die Entscheidung. Der THV enteilte von 14:12 auf 20:12 und dominierten nach Belieben.

Auch Wildcats.TV war mit Felix Spengler wieder dabei und hat nachdem Spiel Trainer und Sportdirektor Jan-Henning Himborn vor der Kamera gehabt.

Wildcats haben den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga sicher

Jetzt ist es amtlich unsere Wildcats können den Klassenerhalt in der 1. Handball Bundesliga Frauen feiern. Der Aufsteiger schafft den Klassenerhalt im dritten Anlauf und Halle/Saale darf sich auf ein weiteres Jahr 1. Liga Handball freuen. Für den Verein ist das der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte . Diese Leistung ist unter den aktuellen Umständen hoch einzuschätzen. Zahlreiche Spielverlegungen, eine Saison ohne Zuschauer und als Aufsteiger den Klassenerhalt jetzt in trockenen Tüchern. Das Team hat definitiv Leidenschaft gezeigt.

Respekt und vielen Dank an alle die uns Woche für Woche unterstützen und am Livestream die Daumen drücken. Nächste Saison rocken wir mit Euch zusammen die Erdgas Sportarena und die 1. Liga. Eine besonderer Dank geht an unsere fleißigen Helfer und Partner.

 

Wildcats unterliegen Thüringer HC im mitteldeutschen Derby

Das mitteldeutsche Derby zwischen dem SV UNION Halle-Neustadt und dem Thüringer HC geht deutlich mit 25:35 (12:17) an die Gäste. Die Wildcats konnten den Favoriten bis zur Mitte der ersten Halbzeit ärgern und lagen dabei selbst in der 8. Minute mit 6:4 in Führung. Anschließend übernahm der Thüringer HC das Zepter in der ERDGAS-Sportarena. Mit schnellen Tempogegenstößen drehte das Team von Herbert Müller bis zur Halbzeit das Spiel in eine 12:17 Führung. Auch im zweiten Spielabschnitt kamen die Hallenserinnen nicht noch mal in Schlagdistanz. In der Defensive waren die Wildcats zu kraftlos und im Angriff leistet man sich zu viele Fehler und scheiterte immer wieder an der guten Abwehr der Thüringerinnen. Bei Halle konnte Sophie Lütke mit 10 Toren die meisten Treffer erzielen. Marketa Jerabkova war es bei den Gästen, die mit 12 Toren sich am häufigsten in die Torschützenliste eintragen konnte.

Guter Start der Wildcats

Da haben sich die Wildcats definitiv mehr vorgenommen als das Ergebnis am Samstagabend ausdrückt. Mit einer 25:35 Heimniederlage müssen sich die Hallenserinnen gegen den Thüringer HC klar geschlagen geben. Beide Mannschaften gingen mit größeren Personalproblemen in das Spiel. Das Team von Herbert Müller konnte dies allerdings besser kompensieren als die Gastgeber. Die Gründe für die Niederlage waren schnell gefunden. Mit einer zu langsamen Rückwärtsbewegung luden die Wildcats die Gäste immer wieder zu einfachen Kontertoren ein. Insgesamt sieben solcher Tore musste man hinnehmen. Auch wenn die Hallenserinnen bis Mitte der ersten Halbzeit 8:9 (14. Minuten) den THC gut beschäftigte, wirkte das Team von Jan-Henning Himborn zu ängstlich. Tempogegenstöße, zweite Welle oder das Einbinden von Außenspielerinnen war sehr selten am Samstagabend zu sehen. Bereits zu Pause konnte der Favorit mit einer 12:17 Führung in die Kabine gehen.

Rote Karte für Helena Mikkelsen

In der zweiten Halbzeit sah man das gleiche Bild und man vermisste immer mehr bei den Hallenserinnen den verletzungsbedingten starken Mittelblock um Pia Dietz und Cecilie Woller. Der Favorit aus Thüringen setze sich jetzt ab und dominierte das Spiel. Verantwortung aus dem Rückraum der Hallenserinnen übernahm dann Lea Gruber und Sophie Lütke. Auch Helena Mikkelsen kam im zweiten Spielabschnitt besser ins Spiel, nachdem ihr in der ersten Halbzeit nicht viel gelungen ist. Kurz vor Spielende sah die dänische Rückraumspielerin dann noch die Rote Karte. Nachdem sie eine Wurfausführung des Gegners behinderte, kam die harte Regel der letzten 30 Sekunden in einem Spiel zur Anwendung. Disqualifikation und ein direkter Siebenmeter für den Thüringer HC war die Konsequenz. Marketa Jerabkova verwandelte diesen mit der Schlusssirene zum verdienten 25:35 Auswärtssieg für den Thüringer HC.

Daumen drücken für den VfL Oldenburg

Die Wildcats drücken jetzt am Sonntag um 16:30 Uhr den VfL Oldenburg die Daumen. Sollten die Norddeutschen ihr Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen gewinnen, haben die Hallenserinnen bei noch vier ausstehenden Spielen den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga vorzeitig erreicht. Das nächste Heimspiel bestreitet der SV UNION Halle-Neustadt bereits am kommenden Samstag. Dann kommt das Spitzenteam und Tabellenführer BVB Dortmund Handball an die Saale gereist.

Stimmen zum Spiel

Herbert Müller (Trainer Thüringer HC): “Ich freue mich darüber, dass wir die Möglichkeit hatten, Kraft zu sparen. Ich freue mich über das erste Tor von Klara Schlegel für den THC. Es war vor allem wichtig, diese 3:1-Abwehr zu lösen. Die hat Halle in den letzten fünf Spielen supergemacht. Wir hatten eine kleine Schwächephase beim 14:9, als sie auf 14:12 drangekommen sind. Aber dann haben wir gleich nachgelegt und die zehn Tore sind ein optimales Ergebnis. Wir haben jetzt noch ein paar Vier-Punkte-Spiele. Dortmund ist das leichteste Spiel der Saison, da kannst du frei von der Seele aufspielen. Wenn sich eine Chance bietet, werden wir da sein.”

Jan-Henning Himborn (Trainer Halle): “Wir haben natürlich einige Ausfälle zu beklagen. Unser kompletter Mittelblock ist ausgefallen. Wir wollten diese Ausfälle offensiver lösen. Wir haben erste Halbzeit gut angegriffen, haben dann aber zu leichte Gegentore zugelassen. Fünf Tore Rückstand zur Pause ist dann schon deutlich. Wenn der Rückstand nur zwei oder drei Tore ist, ist es leistungsgerecht. In der zweiten Halbzeit glauben wir dann nicht mehr so richtig dran. In den letzten zehn Minuten haben wir uns gut präsentiert. Wir bekommen es leider nicht hin, diese Leistung über 60 Minuten abzurufen. Wir haben alles reingeworfen, aber der THC ist immer noch einen Tick besser als wir.”

Bilder zum Spiel

RE-Live von Sportdeutschland.TV

Programmheft zum Spiel

“Wir wollen endlich sagen können, wir sind auch in der nächsten Saison in der 1. Liga”

Den Respekt haben sich die Wildcats erarbeitet. Auf der Homepage der Gäste vom Thüringer HC liest man, dass die Mannschaft von Herbert Müller nicht als Favorit nach Halle reist. Im halleschen Lager liest man so was zwar gern, weis diese Aussage aber gut einzuschätzen. „Ich bin gespannt, mit welcher Mannschaft der THC zu uns in die ERDGAS-Sportarena anreist“, so Trainer Jan-Henning Himborn. Denn nicht nur die Gäste aus der Region Erfurt haben argen Personalnotstand. Auch die Hallenserinnen müssen weiterhin auf vier Stammkräfte verzichten (Danique Boonkamp, Laura Winkler, Pia Dietz, Cecilie Woller). Diese Hypothek war bereits beim letzten Spiel gegen die HSG Blomberg/Lippe ein Grund, warum man in der zweiten Halbzeit einbrach.

Letztes Spiel gegen den THC vor 1.200 Zuschauern

Im Wochenverlauf gab es viel Aufregung bei unseren Gästen. Das für Mittwoch angesetzte Spiel zwischen den Thüringer HC musste abgesagt werden. Der Grund war, dass bei einem routinemäßigen Schnelltest, den das Hygienekonzept der HBF vorsieht ein positiver Fall festgestellt wurde. Erst der danach durchgeführte PCR-Test ließ eine Entwarnung für den Spielbetrieb folgen. Auch das mitteldeutsche Derby findet ohne Zuschauer statt. Das schmerzt bei den Wildcats besonders. Denn zum letzten Aufeinandertreffen beider Vereine am 27. Dezember 2018 in der ERDGAS-Sportarena war die Spielstätte der Hallenserinnen mit 1.200 Zuschauern restlos ausverkauft. Bis heute ist dies der Vereinsrekord beim SV UNION Halle-Neustadt.

Alexandra Mazzucco erwartet spannendes Spiel

Für zwei Spielerinnen ist das Bundesligaspiel am Samstagabend was Besonderes. Julia Redder und Alexandra Mazzucco haben eine THC Vergangenheit. Die Außenspielerin freut sich auf ihr wiedersehen mit ihrem ehemaligen Verein. „Ich habe noch gute Verbindungen zu meiner alten Mannschaft. Viele Spielerinnen sind auch jetzt noch im Team und wir haben regelmäßig Kontakt. Ich glaube das Spiel kann richtig spannend werden. Wir wollen endlich sagen können, wir sind auch in der nächsten Saison in der 1. Liga und der Thüringer HC will den 5. Platz verteidigen. Mit einer aggressiven Abwehr und einer geschlossenen Mannschaftsleistung wollen wir den THC ärgern.“, so Alexandra Mazzucco.

Das mitteldeutsche Derby wird präsentiert von den Stadtwerken Halle und wird ab 19:00 Uhr LIVE bei Sportdeutschland. TV übertragen. Geleitet wird das Spiel vom Schiedsrichtergespann Julian Fedtke und Niels Wienrich. Treue Fans können sich auch wieder das Ticket der 1. Reihe sichern.

Lea Schaffer erhält Einladung vom DHB zur Sichtung

Schöne Nachrichten am Montagvormittag in der Geschäftsstelle. Der SV UNION Halle-Neustadt hat eine Einladung zur Sichtungsmaßnahme 2021 des Deutschen Handballbunds bekommen. Eingeladen zum Sichtungscamp vom 03.05.2021 – 05.05.2021 in Warendorf ist Lea Schaffer. Die Rückraumspielerin aus dem Jahrgang 2006, spielte letztes Wochenende noch mit ihrer B-Jugend in der Vorrunde zur Mitteldeutschen Meisterschaft. Während einer Sichtungsmaßnahme schaut der DHB welche Spielerinnen für einen Einberufung in die Nationalmannschaften in Frage kommen. Der SV UNION Halle-Neustadt gratuliert Lea zu dieser Einladung und wünscht ihr alles Gute und viel Erfolg in Warendorf.

Was Halles Saison-Endspurt noch spannend macht

Es drang nichts nach draußen. Über den Livestream war an diesem späten Sonntagnachmittag in der Halbzeitpause nur dröhnende Musik zu hören. Ein Donnerwetter des Blomberger Trainers Steffen Birkner in der Kabine muss es wohl trotzdem gegeben haben. Denn die Gastgeber zeigten sich wie verwandelt nach dem Seitenwechsel: Der Tabellendritte der Handball-Bundesliga Blomberg-Lippe machte aus dem aus seiner Sicht viel zu mageren 12:11 nach 30 Minuten gegen Aufsteiger Union Halle-Neustadt noch ein souveränes 31:22. „Verdient“, nannte Gästetrainer Jan-Henning Himborn den Sieg des Favoriten, „wenn auch am Ende vielleicht ein bisschen zu hoch“.

Wildcats: Lea Gruber muss vorzeitig nach Roter Karte runter

Halle begann konzentriert. Die Deckung stand und im Angriff wurde nahezu jede Chance in Zählbares umgemünzt. Alexandra Mazzucco erzielte aus spitzem Winkel nach zehn Minuten die erste Führung (3:2) der Hallenserinnen. Nach weiteren zehn Minuten war es erneut die schnelle Außenspielerin, die auf 9:7 erhöhte. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte der Gastgeber vorbeiziehen. „Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden“, sagte Himborn dann auch, „da haben wir taktisch gute Sachen gemacht“. Und danach? „Wir finden keinen Zugriff mehr hinten. Und vorn vergeben wir viel zu leichtfertig die Bälle“, monierte Himborn. Zwar boten seine Torfrauen Anica Gudelj und später dann die junge Lara Lepschi wieder eine gute Leistung. Zudem konnten sich neben Helena Mikkelsen (6 Tore) und Sophie Lütke (4) auch nahezu alle anderen Hallenserinnen in die Torschützenliste eintragen. Doch Blomberg mit seinem breiten Kader zog das Tempo weiter an und war vor allem bei Kontern erfolgreich, während sich bei Union der Kräfteverschleiß bemerkbar machte. Zudem sah Lea Gruber (36.) nach ihrer dritten Zeitstrafe Rot und fiel damit komplett aus.

Angst vor Quarantäne-Pause im Saison-Endspurt

Die Sensation blieb diesmal also aus. Fünf Matchbälle haben die Wildcats noch, um aus eigener Kraft den Klassenerhalt perfekt zu machen. Einen Punkt braucht der Aufsteiger, um sich von Göppingen auf Relegationsplatz 13 uneinholbar abzusetzen – wegen des besseren Torverhältnisses. Und das wird auch nur dann nötig sein, sollte der Kontrahent alle seine noch ausstehenden Spiele einschließlich das gegen den Zweiten aus Bietigheim gewinnen, was unrealistisch erscheint. Spannend wird das Saison-Halali dennoch. Das wohl größte Konfliktpotenzial birgt der Zeitfaktor. Die letzten fünf Spiele muss Union in den nächsten vier Wochen absolvieren: gegen den Thüringer HC (1.5.), Dortmund (8.5.), Buxtehude (14.5.), Bensheim-Auerbach (19.5.) und in Metzingen (22.5.).

Die Angst, dass man selbst oder einer der Gegner wegen eines positiven Coronabefunds in Quarantäne muss, ist allgegenwärtig – das für Sonntag angesetzte Spiel von Buxtehude gegen Ketsch war aus ebendiesem Grund kurzfristig abgesagt worden und auch Leverkusen muss wegen dreier infizierter Spielerinnen eine Zwangspause einlegen. Viel Spielraum hinten heraus gibt es nicht. Nur eine Woche bliebe fürs Nachsitzen, weil danach bereits die Relegation terminiert ist.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 26.04.2021