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Wildcats setzen historischen Meilenstein – Comeback von Vanessa Dierks gelingt

Im letzten Auswärtsspiel der Saison untermauerten die Wildcats vom SV UNION Halle-Neustadt einmal mehr ihre überragende Form. Mit einem deutlichen 23:37-Sieg gegen den SV Werder Bremen krönten sie eine historische Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Der Aufstieg in die 1. Liga ist längst gesichert – doch mit diesem Ergebnis gelang dem Team von Ines Seidler ein ganz besonderer Rekord: Noch nie zuvor ist eine Mannschaft in der Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga mit weniger Minuspunkten Meister geworden. Damit übertrumpfen die Wildcats den bisherigen Bestwert der Handball-Luchse Rosengarten aus der Saison 2017/2018, die damals mit sechs Minuspunkten aufgestiegen waren.

Früh dominierend – schnelle Konter und starke Defensive

Von Beginn an war zu erkennen, dass die Wildcats keine Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen lassen wollten. Bereits zur Halbzeit führten die Hallenserinnen mit 19:13. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte einmal mehr das gefürchtete Tempospiel: Alle sieben Tempogegenstöße wurden konsequent verwandelt – ein eindrucksvoller Beleg für Effizienz, Timing und Zielstrebigkeit. Besonders die Außenspielerinnen sowie Madeleine Östlund (7 Tore) machten hier den Unterschied. Im Rückraum übernahm Cara Reuthal Verantwortung und erzielte mit zehn Treffern (darunter fünf Siebenmeter) den Topwert der Partie. Auch Lilli Röpcke (6 Tore), Emma Hertha (5) und Lea Gruber (3) zeigten sich torgefährlich. Im Tor zeigten die beiden scheidenden Torhüterinnen noch einmal ihre ganze Klasse: Sará Suba kam auf eine Fangquote von 43,3 %, Lara Lepschi sogar auf starke 50 % – ein würdiger Abschluss ihrer Zeit im Wildcats-Trikot.

Emotionaler Moment: Dierks feiert Comeback

Einen ganz besonderen Moment erlebte Vanessa Dierks. Nach fast genau einem Jahr Verletzungspause kehrte sie eindrucksvoll zurück auf das Handballfeld – und trug sich mit einem Treffer direkt in die Torschützenliste ein. Für sie und das Team war es ein emotionaler Höhepunkt der Partie, der einmal mehr zeigte, wie viel Herzblut in diesem Kader steckt.

Nächstes Highlight: Heimspiel, Meisterschale und Wildcats & Beats

Am kommenden Samstag, den 24. Mai 2025 um 18:00 Uhr, steigt in der SWH.arena das große Saisonfinale gegen die HSG Bad Wildungen Vipers. Neben dem sportlichen Abschluss mit der Übergabe der Meisterschale steht auch die Verabschiedung verdienter Spielerinnen auf dem Programm. Direkt im Anschluss wird auf der Wildcats & Beats Party ab 20:30 Uhr gemeinsam gefeiert – mit Fans, Team, Musik und Fotobox bis 2 Uhr morgens. Tickets für Spiel & Party gibt’s online oder an der Abendkasse.

Statistik und Links zum Spiel in Bremen

In Bremen gespielt: Suba, Lepschi, – Reuthal 10, Östlund 7, Röpcke 6, Hertha 5, Gruber 3, Wilke 1, Penzes 1, Strauchmann 1, Wipper 1, Dierks 1, Marksteiner 1, Ilge, Kieffer

Re-Live vom Spiel

Ausführlicher Spielverlauf und Statistik

Wildcats zu Gast in Bremen – Letztes Auswärtsspiel gegen abstiegsbedrohte Werder-Handballerinnen

Am Samstag steht für die Wildcats des SV UNION Halle-Neustadt das letzte Auswärtsspiel der Saison in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen auf dem Programm. Gegner ist der SV Werder Bremen, der aktuell ums sportliche Überleben kämpft. Die Rollen vor dem Duell in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle sind klar verteilt: Während es für die bereits als Meister feststehenden Wildcats sportlich um nichts mehr geht, steht für die Gastgeberinnen aus Bremen alles auf dem Spiel. Der SV Werder Bremen rangiert mit 14:42 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz – punktgleich mit der HSG Bad Wildungen. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses belegen die Grün-Weißen derzeit den letzten Abstiegsrang. In den vergangenen Wochen hat das Team von der Weser alles daran gesetzt, sich im Kampf um den Klassenerhalt zu behaupten. Doch der Abstand zum rettenden Ufer bleibt denkbar knapp – jedes Spiel ist ein echtes Endspiel. Besonders vor heimischem Publikum wird Werder alles daransetzen, die Chance auf den Ligaverbleib zu wahren. Kompakte Abwehrarbeit, leidenschaftlicher Einsatz und ein mutiger Auftritt sollen die entscheidenden Punkte bringen.

Abschlussreise ohne Druck – aber mit Anspruch

Für die Wildcats hingegen ist der Saisonendspurt deutlich entspannter. Als feststehender Meister und Aufsteiger in die 1. Handball-Bundesliga können sie befreit aufspielen. Dennoch betont Trainerin Ines Seidler immer wieder, wie wichtig ein fokussierter und professioneller Auftritt bis zum letzten Spieltag ist. „Unser Fokus liegt auf einem temporeichen Spiel mit wenigen Fehlern“, erklärt Kreisläuferin Lucy Strauchmann. „Wir wollen die magische Marke mit den wenigen Minuspunkten unbedingt halten. Wir haben uns intensiv auf die beiden Abwehrsysteme von Werder Bremen vorbereitet, konzentrieren uns aber voll auf unsere eigenen Stärken. Die letzten Spiele wollen wir nutzen, um uns weiterzuentwickeln und den Grundstein für die kommende Saison zu legen.“

Werder will Abstieg abwenden

Das Hinspiel entschieden die Hallenserinnen mit 30:26 für sich. Damals dominierte der SV UNION Halle-Neustadt das Geschehen über weite Strecken – vor allem dank einer stabilen Defensive und eines schnellen Umschaltspiels. Auch wenn die Wildcats als Favorit in die Partie gehen, verleiht die prekäre Tabellensituation der Gastgeberinnen der Begegnung zusätzliche Brisanz. Werder wird alles investieren, um den drohenden Abstieg abzuwenden – die Wildcats hingegen möchten sich mit einem positiven Ergebnis aus der Fremde verabschieden.

Anpfiff ist am Samstag, dem 17. Mai 2025, um 18:30 Uhr in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle in Bremen. Sportdeutschland.TV überträgt das Spiel wie gewohnt live ab 18:15 Uhr.

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Wildcats bleiben in SWH.arena ungeschlagen

Die Wildcats aus Halle-Neustadt haben im vorletzten Heimspiel der Saison erneut ihre Klasse bewiesen und den Bergischen HC 06 deutlich mit 35:22 (21:10) besiegt. Vor 822 Zuschauerinnen und Zuschauern in der SWH.arena ließ das Team von Trainerin Ines Seidler keine Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Das Spiel begann mit achtminütiger Verzögerung, da es kurz vor dem Anpfiff zu einem Stromausfall im Bereich des Kampfgerichts kam. Erst nachdem eine alternative Zeitmessanlage installiert wurde, konnte die Partie um 19:08 Uhr angepfiffen werden. In der Halbzeitpause wurde der Fehler behoben.

Gäste starten gut in die Partie

Zwar startete der BHC besser und lag nach zwei Minuten mit 0:2 in Führung, doch eine starke Phase der Wildcats brachte schnell die Wende. Madeleine Östlund (7 Tore) traf doppelt zum Ausgleich – und läutete damit die Dominanz der Gastgeberinnen ein. Auch Cara Reuthal überzeugte mit insgesamt 7 Treffern, davon 3 vom Siebenmeterpunkt, und Emma Hertha steuerte 5 Tore bei. In der Defensive stand die Mannschaft kompakt und ließ kaum freie Würfe zu. Besonders hervorzuheben ist dabei die engagierte Abwehrleistung von Maksi Pallas, die mit viel Übersicht und Biss wichtige Räume zustellte und mehrfach entscheidende Ballgewinne einleitete. Zwischen den Pfosten zeigte Lara-Sophie Lepschi über weite Strecken der Partie eine starke Leistung und trug mit wichtigen Paraden zur stabilen Defensive bei. In der ersten Hälfte zogen die Wildcats Tor um Tor davon und gingen mit einer verdienten 21:10-Führung in die Pause.

Alle Spielerinnen mit Einsatzzeiten

Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Saalestädterinnen das Geschehen, nutzten die Führung, um munter durchzuwechseln und Spielerinnen aus dem Nachwuchs einzusetzen. Besonders erfreulich war der Einsatz von Nachwuchstalent Lucy Straube, die wie auch andere junge Spielerinnen wertvolle Erfahrungen im Bundesligateam sammelte. Trotz guter Einzelaktionen beim Bergischen HC – vor allem von Lynn Holtman (7 Tore) und Djazzmin Trabelsi (5/3) – fehlten dem Gast aus Nordrhein-Westfalen über die gesamte Spielzeit die Mittel, um die kompakt und variabel agierenden Wildcats ernsthaft zu gefährden.

Party am 24. Mai geplant

Gästetrainerin Kerstin Reckenthäler zeigte sich nach der Partie enttäuscht: „Wir wollten dem Team von Ines Seidler Paroli bieten. Das ist uns leider nicht gelungen. Ich kann mit der Leistung nicht zufrieden sein. Man muss aber auch anerkennen, dass Halle in dieser Liga auf einem anderen Level spielt.“ Mit diesem klaren Sieg unterstreicht der SV UNION Halle-Neustadt erneut die Meisterschaft in der 2. Bundesliga und somit den Aufstieg in die höchste Spielklasse Deutschlands. Diese herausragende Leistung soll nun am letzten Spieltag, dem 24. Mai 2025, mit einem rauschenden Fest und der feierlichen Übergabe der Meisterschale in der SWH.arena gekrönt werden.

Statistik und Links zum Spiel

Suba, Lepschi – Östlund 7, Reuthal 7/3, Hertha 5, Röpcke 4, Penzes 3, Marksteiner 2/1, Illge 2, Wilke 2, Wipper 2, Strauchmann 1, Gruber, Kieffer, Straube, Pallas,

Re-Live vom Spiel

Spielverlauf zum Spiel

Foto: Michael Vogel

Wildcats treffen im vorletzten Heimspiel auf den Bergischen HC

Drei Spieltage stehen noch aus – dreimal gilt es für die Wildcats, noch einmal alle Kräfte zu bündeln und ihre ganze Klasse auf der Platte zu zeigen. Am Samstag, dem 10. Mai 2025, empfangen die Saalestädterinnen im vorletzten Heimspiel der Saison den Bergischen HC, der aktuell den neunten Tabellenplatz belegt. „Der Bergische HC ist richtig stark in die Saison gestartet, hatte dann aber mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Ich finde, sie sind auf jeder Position torgefährlich und verfügen mit Natascha Krückemeier über eine starke Torhüterin, bei der wir sehr konzentriert abschließen müssen. Wir möchten besser auftreten als am vergangenen Wochenende – vor heimischer Kulisse möchten wir keine Punkte mehr abgeben. Wir werden alles in dieses Spiel legen gerade auch für unsere tollen Fans“, so Kapitänin Lea Gruber.

Das Hinspiel entschieden die Schützlinge von Trainerin Ines Seidler souverän mit 22:35 für sich. Dennoch warnt auch der sportliche Leiter Felix Gühlcke vor dem kommenden Gegner: „Trotz einer von Verletzungen geprägten Saison hat der BHC als Aufsteiger eine beachtliche Leistung gezeigt. Sie haben sich immer wieder aus schwierigen Phasen herausgekämpft – wie zuletzt mit einem Heimsieg nach drei Niederlagen in Folge. Der BHC tritt als geschlossene Einheit auf, weshalb wir ab der ersten Minute eine Top-Leistung zeigen müssen. Wir möchten unsere Heimserie ausbauen und mit Rückenwind ins letzte Heimspiel gehen.“

Wiedersehen mit Vesna Tolic

Mit dem Bergischen HC kehrt eine alte Bekannte an ihre ehemalige Wirkungsstätte zurück: Vesna Tolic trug in der Saison 2016/2017 – damals unter Trainer Jörgen Gluver – das Trikot der Wildcats. Nach einem Jahr wechselte sie zum damaligen Zweitligisten DJK/MJC Trier und ging 2019 zu den Spreefüxxen Berlin. Seit 2024 läuft sie nun für den Bergischen HC auf.

Ehrung der Wildcats-Nachwuchsmannschaften

Während die Bundesliga-Saison der Wildcats noch andauert, ist sie für einige unserer Nachwuchsteams bereits beendet. Am Samstag werden daher vor Spielbeginn und in der Halbzeitpause unsere erfolgreichen Nachwuchsmannschaften für ihre Leistungen geehrt. Ein frühes Erscheinen lohnt sich also: Unsere Nachwuchstalente freuen sich über eine voll besetzte Halle, wenn ihnen die verdienten Medaillen überreicht werden.

Anpfiff & Livestream

Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr in der SWH.arena. Geleitet wird das Spiel von den Unparteiischen Konrad Gimmler und Jannik Rips. Der Livestream auf Sportdeutschland.TV beginnt um 18:45 Uhr. Am Mikrofon begrüßen euch Robert Felsch und Tina Wagenlader.

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Vanessa Dierks beendet ihre Handballkarriere beim SV UNION Halle-Neustadt

Mit dem Ende der Saison neigt sich eine bedeutende Ära für den SV UNION Halle-Neustadt dem Ende zu. Nach über einem Jahrzehnt erfolgreicher Vereinszugehörigkeit verabschiedet sich Vanessa Dierks und beendet vorzeitig ihre Handballkarriere. „Ich bin unglaublich dankbar, dass ich 12 Jahre lang ein Teil der Wildcats-Familie sein durfte. Es war immer etwas ganz Besonderes, vor einer solch großartigen Kulisse und mit den besten, treuesten Fans in der Bundesliga zu spielen. Es fällt mir sehr schwer, diesen Schritt zu gehen, vor allem, weil ich nach einer langen Verletzungszeit so gerne wieder mit meiner Mannschaft auf dem Feld gestanden wäre. Dafür habe ich trotz vieler Rückschläge ein ganzes Jahr hart gearbeitet. Leider konnten der Verein und ich keine Einigung finden, die mir diesen Schritt ermöglicht hätte. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben – ihr seid einfach die Besten!“, so die 24-jährige Linksaußen.

Vom Nachwuchs zur Bundesliga

Vanessa Dierks begann ihre Handballkarriere beim MSV Buna Schkopau und wechselte 2013 zum SV UNION Halle-Neustadt. Hier durchlief sie alle Jugendmannschaften und erarbeitete sich 2017 ihren Platz in der ersten Mannschaft. Die engagierte Lehramtsstudentin entwickelte sich rasch zu einer zuverlässigen und vorbildlichen Spielerin, die für viele Jugendspielerinnen ein Idol und Ziel war, ebenfalls den Weg in die Bundesliga zu gehen. Ein schwerer Rückschlag ereilte Vanessa Dierks 2024, als sie sich in einer Trainingseinheit das vordere Kreuzband riss und seitdem nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Trotz dieser Verletzung arbeitete die Linksaußen bis zuletzt mit vollem Einsatz an ihrem Comeback und ließ sich auch von kleineren Rückschlägen nicht entmutigen. „Trotz ihrer Verletzung aus der Vorsaison war Vanessa während der gesamten Saison ein fester Bestandteil unserer Meistermannschaft. Sie hat immer wieder tagtäglich aufopferungsvoll an ihrem Comeback gearbeitet, und wir haben gehofft, sie dabei weiterhin unterstützen zu können. Wir respektieren jedoch ihre Entscheidung und wünschen ihr für die Zukunft sowohl gesundheitlich als auch in ihrer beruflichen Ausbildung alles Gute und maximalen Erfolg“, so Felix Gühlcke, sportlicher Leiter des SV UNION Halle-Neustadt.

Ein bleibendes Erbe

Vanessa Dierks hinterlässt nicht nur auf dem Spielfeld eine Lücke, sondern auch ein wertvolles Erbe, das die Grundwerte des Vereins verkörpert: Teamgeist, Leidenschaft und die Förderung des eigenen Nachwuchses. Sie wird immer als Paradebeispiel für die erfolgreiche Entwicklung von Talenten innerhalb des Vereins in Erinnerung bleiben. „Danke, Nessi, für all die unvergesslichen Momente, die du uns geschenkt hast. Wir wünschen dir für deine Zukunft nur das Beste. Du wirst immer ein Teil der Wildcats-Familie bleiben.“

Foto:Michael Vogel

Jagd nach Ligarekord: WILDCATS mit glücklichen Punktgewinn in Berlin

Ein dramatisches Spitzenspiel der 2. Bundesliga Frauen endete am Samstagabend mit einem hart erkämpften 26:26-Unentschieden zwischen den Füchsen Berlin und dem SV Union Halle-Neustadt. In letzter Sekunde glichen die Wildcats durch Lea Gruber aus – ein Treffer, der noch geprüft wird, da Berlin Protest wegen eines möglichen Treffers nach dem Schlusspfiff eingelegt hat. Trotz der Unsicherheit über die letzte Szene war das Spiel ein Beweis für die kämpferische Stärke der Hallenserinnen – unterstützt von rund 100 mitgereisten Fans aus Halle, die für echte Heimspielatmosphäre in der Hauptstadt sorgten.

Defensiv geprägt, starker Rückhalt im Tor

Das Spiel begann schleppend, mit einem zähen Aufbau auf beiden Seiten. Beide Mannschaften agierten aus stabilen Defensivreihen heraus. Die Wildcats überzeugten dabei mit einer disziplinierten Abwehr und einer glänzend aufgelegten Sará Suba im Tor, die in der ersten Halbzeit zahlreiche Berliner Würfe entschärfte und ihr Team im Spiel hielt. Allerdings haperte es im Spiel nach vorn: Die Wildcats leisteten sich viele technische Fehler und vergaben klare Torchancen – auch, weil Füchse-Torhüterin Ela Szott eine bärenstarke Leistung zeigte. Für die Berliner Torhüterin war es ein besonderes Spiel, da die Schlussfrau aus der Bundeshauptstadt nächste Saison im Tor der Wildcats steht. Die Hallenserinnen fanden kaum ins Tempospiel, sodass Berlin die Fehler eiskalt nutzte und zur Pause verdient mit 11:8 führte.

Füchse setzen sich ab – Halle wankt, fällt aber nicht

Die Berlinerinnen profitierten von den Schwächen im Hallenser Angriff und setzten sich bis zur Pause mit 11:8 ab. Auch in der zweiten Hälfte blieb Berlin effektiv und nutzte die sich bietenden Chancen konsequent. In der 56. Minute führten die Füchse bereits mit 25:21 – die Partie schien entschieden. Doch dann kam Halle zurück. Maßgeblich daran beteiligt war die eingewechselte Viktoria Marksteiner, Österreichs Nationalspielerin, die mit viel Dynamik das Angriffsspiel der Wildcats belebte und vier Treffer erzielte. In einer furiosen Schlussphase trafen unter anderem Emma Hertha, Tabea Wipper und Lea Gruber, ehe letztere mit dem 26:26-Ausgleich in der letzten Sekunde für Ekstase im Gästeblock sorgte. Mit nun drei Minuspunkten jagen die Wildcats weiterhin den historischen Bestwert der Handball-Luchse Rosengarten, die in der Saison 2017/2018 mit nur sechs Minuspunkten als bisher verlustärmster Meister der eingleisigen 2. Liga aufstiegen.

Beste Torschützinnen, Statistik und Links zum Spiel:

  • Füchse Berlin: Leoni Baßiner (6 Tore, 3/3 Siebenmeter), Jonna Schaube (5 Tore)
  • SV Union Halle-Neustadt: Lea Gruber (6 Tore), Viktoria Marksteiner (4 Tore), Emma Hertha und Madeleine Östlund (je 3 Tore)
  • Zuschauer: 453
  • weitere Statistik und Spielverlauf
  • Link zum Livestream
Wildcats reisen zu den Spreefüxxen Berlin

Auch wenn die Wildcats die Meisterschaft bereits in der Tasche haben, ist die Saison noch nicht vorbei – vier Pflichtspiele stehen weiterhin auf dem Programm. Nach einem ausgelassenen Meisterschaftswochenende lag der Fokus ab Montag wieder ganz auf dem Ligaalltag und der bevorstehenden Aufgabe bei den Spreefüxxen Berlin. „Wir wollen natürlich weiterhin um jeden Punkt kämpfen und die Leistungen abrufen, die uns zum Meistertitel geführt haben. In Berlin erwartet uns ein Team, das ein sehr schnelles Umschaltspiel hat und über viel individuelle Qualität verfügt. Wir als Team haben noch ein Ziel vor Augen – und das wollen wir unbedingt erreichen. Besonders freuen wir uns über die zahlreichen Fans, die uns nach Berlin begleiten. Ihre Unterstützung gibt uns eine Extra-Motivation“, so Cheftrainerin Ines Seidler.

Berlin zurück in der Erfolgsspur

Die Spreefüxxe belegen derzeit mit 34:18 Punkten den 5. Tabellenplatz und haben noch Chancen, sich bis zum Saisonende mindestens einen Rang nach vorn zu schieben. Nach zwei Niederlagen in Folge, darunter eine deutliche gegen die Rödertalbienen, fand das Team von Trainerin Susann Müller in der vergangenen Woche zurück in die Erfolgsspur. Mit einem 25:28-Auswärtssieg gegen die abstiegsbedrohten Ketscherinnen tankten die Berlinerinnen neues Selbstvertrauen für das Spiel am Samstag. „Berlin hat im Rückraum sehr schnelle und wendige Spielerinnen mit starkem Eins-gegen-Eins-Verhalten. Ihre Abwehr ist zudem kompakt und aggressiv. Wir wollen uns auf unsere eigene Deckung konzentrieren und mit viel Tempo und Bewegung spielen. Ich freue mich besonders auf die vielen Fans, die mit uns nach Berlin reisen. Gemeinsam wollen wir alles geben und die zwei Punkte mit nach Halle holen. Auch wenn wir letzte Woche ein großes Ziel erreicht haben, ist die Saison für uns noch nicht vorbei – wir wollen die verbleibenden vier Spiele nutzen, um noch möglichst viele Punkte zu sammeln“, sagt Wildcats-Spielerin Cara Reuthal.

Viel Unterstützung aus Halle

Knapp 100 Fans werden das Team am Samstagnachmittag nach Berlin begleiten, um die Wildcats lautstark zu unterstützen. Anpfiff der Partie ist um 19:30 Uhr in der Sporthalle Charlottenburg. Sportdeutschland.TV überträgt das Spiel kostenpflichtig ab 19:15 Uhr live.

Zum Livestream von Sportdeutschland

Eine Biene wird zur Wildcat – Lynn Molenaar wechselt an die Saale

Nachdem der SV UNION Halle-Neustadt die Meisterschaft in der 2. Handball Bundesliga Frauen erreicht hat und der Aufstieg in die 1. Liga nur noch Formsache ist, können die Verantwortlichen eine weitere Personalie für die kommende Saison verkünden: Lynn Molenaar wechselt ab Sommer zu den Wildcats und wird den Kader auf der Rückraumposition verstärken.

„Nach einer langen verletzungsbedingten Pause wieder auf dem Spielfeld zu stehen, bedeutet mir unheimlich viel. Der Weg war nicht einfach, und umso schöner ist es, wieder fit zu sein und mit vollem Einsatz Handball spielen zu können. Jetzt wartet mit Halle die nächste spannende Etappe auf mich, und ich freue mich, ab der kommenden Saison in der 1. Bundesliga für die Wildcats aufzulaufen. Die Gespräche mit dem Verein waren von Anfang an sehr wertschätzend, das sportliche Konzept überzeugt mich, und ich spüre, dass ich hier genau die richtige Umgebung finde, um mich weiterzuentwickeln und meine nächsten Schritte zu gehen. Ich freue mich darauf, die Mädels kennenzulernen, mich in ein neues Team einzubringen, gemeinsam Ziele zu verfolgen und Erfolge zu feiern. Außerdem freue ich mich riesig auf die Stimmung in der Halle. Vor diesen Fans zu spielen, die die Mannschaft zurück ins Oberhaus getragen haben, wird sicher großartig“, so Lynn Molenaar zu ihrem Wechsel nach Halle.

Molenaar stand schon lange auf UNIONS Zettel

Vorherige Stationen der 27-jährigen Niederländerin waren VOC Amsterdam, Molde HK und von 2020 bis 2024 die Spreefüxxe Berlin, bevor sie zu den Rödertalbienen wechselte. In Halle unterschreibt Molenaar einen Zweijahresvertrag bis 2027 mit der Option auf Verlängerung. Neben dem Handball wird sie ihr Studium in Kommunikation und Multimedia-Design weiterverfolgen. Auch Unions sportlicher Leiter Felix Gühlcke freut sich über den Transfer: „Lynn stand schon seit einigen Saisons im Blickfeld des Vereins, und wir sind froh, dass wir ab Sommer endlich zusammenarbeiten können. Trotz ihrer Verletzungshistorie sind wir überzeugt, dass sie uns mit ihrer Dynamik und Spielfreude wichtige Impulse geben kann. Sich nach so langer Zeit zurückzukämpfen, zeugt von Leidenschaft und Charakter – und genau das wollen wir auch in der neuen Saison wieder an den Tag legen.“

Doch bevor die Niederländerin das Trikot der Wildcats überstreift, kämpft sie mit dem HC Rödertal weiterhin um den zweiten Tabellenplatz in der Liga – wir wünschen ihr dabei viel Erfolg!

Foto: HC Rödertal