Wildcats - 1. Bundesliga

Wildcats brechen in Oldenburg ein – 25 Gegentore in nur einer Halbzeit

Zur Halbzeit dürfte die Welt im Lager der Wildcats Anhänger noch in Ordnung gewesen sein. 16:15 lagen der SV UNION Halle-Neustadt zu diesem Zeitpunkt zurück. Die 1.513 Zuschauer sahen bis dahin ein sehr ausgeglichenes Bundesligaspiel. Vor allem Julia Niewiadomska belebte das Spiel der Hallenserinnen mit ihrem dynamischen Durchsetzungsvermögen im Angriff. Die Polin erzielte allein in der ersten Halbzeit sechs von ihren insgesamt sieben Toren. Der Gastgeber aus Oldenburg startete holprig ins Spiel und musste die Wildcats am Anfang der Partie auf 1:3 wegziehen lassen. Mit fortlaufender Spieldauer kamen die Norddeutschen aber immer besser im Spiel und profitierten vom starken Rückhalt von Torhüterin Madita Kohorst. Vor allem der Rückraum um Merle Carstensen und Luisa Knippert bekamen die Hallenserinnen nicht in den Griff. Das Spiel entwickelte sich zum wie von vielen erwarteten engen Spiel. Keine Mannschaft konnte sich bis zur Halbzeit mit mehr als einem Tor absetzen.

Umstellung der Abwehr wird zum KO der Wildcats

In der Halbzeit hatte Oldenburgs-Trainer Niels Bötel die Abwehr seiner Mannschaft umgestellt. „Wir haben uns auf Julia Niewiadomska eingestellt und haben sie dann früher angegriffen und die Abwehr etwas offensiver ausgerichtet“, so die 7-fache Torschützin Luise Knippert nach dem Spiel. Mit dieser Umstellung kamen die Hallenserinnen gar nicht zurecht. Das Angriffsspiel kam zum Erliegen und das Team von Till Wiechers fand keine Alternative. Technische Fehler und zahlreich abgefangene Bälle von der Defensive der Oldenburgerinnen ließen schnelle Tempogegenstöße zu. Allein 25 Gegentore kassierten die Hallenserinnen in der zweiten Halbzeit. Zum Vergleich beim Heimspiel am 30.12.2023 gegen die HSG Bensheim/Auerbach trennte man sich nach sechzig Minuten mit 20:20. Bereits in der 41. Minute beim Spielstand von 24:18 war das Spiel entschieden. Auch die folgenden zwei Auszeiten von Till Wiechers brachten keine Änderung und so mussten sich die Gäste am Ende auch in der Höhe verdient mit 41:26 geschlagen geben. Neben Julia Niewiadomska konnte auch Lilli Röpcke glänzen. Das Familienduell gegen ihre Schwester Lotta Röpcke konnte die Hallenserinnen mit 7 Toren für sich entscheiden und somit war sie einer der Hoffnungsträger für die halleschen Fans.

Ohne Auswärtspunkte in der Hinrunde

Auch wenn die Hallenserinnen nach der Hinrunde drei Punkte vor den Abstiegsplätzen stehen, ist die Tabellensituation trügerisch. Das Team von der Saale muss zu allen Teams, die hinter ihnen in der Tabelle stehen, in der Fremde antreten. Bis heute konnte kein Auswärtspunkt eingefahren werden. Mit dem Hintergrund dürfte das nächste Spiel am Samstag bei der HSG Bad Wildungen Vipers ein Entscheidendes für den weiteren Saisonverlauf sein.

Statistik zum Spiel

Suba, Lepschi, – Niewiadomska 7, Röpcke 7, Woch 3, Hertha 2, Reuthal 2, Lundström 2, Dierks 1, Strauchmann 1, Mikkelsen 1, Nukovic, Woller, Wipper, Kieffer

Re-Live zum Spiel

Highlights zum Spiel 

Foto: VfL Oldenburg

Wildcats im letzten Spiel der Vorrunde in Oldenburg gefordert

Zum letzten Spiel der Vorrunde müssen die Wildcats am Samstag beim Tabellensechsten VfL Oldenburg ran. Nach der Heimniederlage gegen den Buxtehuder SV ist dies ein richtungsweisendes Spiel, denn gerade einmal drei Punkte trennen die Saalestädterinnen vom ersten Abstiegsplatz. Ein Sieg gegen Oldenburg würde daher wieder etwas mehr Luft nach unten verschaffen. Ein Selbstläufer wird die Partie allerdings nicht. Der VfL gewann sein letztes Spiel gegen den BSV Sachsen Zwickau deutlich mit 24:30 und hat damit ordentlich Selbstvertrauen getankt.

Wiedergutmachung ist geplant

„Wir wollen natürlich nach dem knappen Spiel vom letzten Wochenende einiges wiedergutmachen! Wir haben die Woche viel an unserem Rückzug gearbeitet, da Oldenburg eben wie auch Buxtehude eine sehr schnelle Mannschaft ist, die einen temporeichen Handball spielt. Es gilt vor allem, die Abwehr zu stabilisieren und dann sieht es gut aus, um ein oder zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wir haben die letzten beiden Spiele gezeigt, dass wir mit Mannschaften, die vor uns in der Tabelle stehen, mithalten können. Jetzt müssen wir auch solche spannenden Spiele in den letzten Minuten für uns entscheiden.“, so die Linksaußenspielerin der Wildcats Lilli Röpcke.

Erstes Duell der Röpcke-Schwestern

Für die Linksaußen wird das Spiel gegen den VfL Oldenburg auch aus einem persönlichen Grund ein besonderes werden. Denn ihre Schwester Lotta Röpcke wechselte in dieser Saison vom HC Leipzig nach Niedersachsen. „Ich persönlich freue mich schon sehr auf das Spiel, auch wenn ich zum ersten Mal gegen meine Schwester antreten darf. Es ist natürlich gut, dass wir nicht die gleiche Position spielen und damit nicht direkte Gegner sind. Aber im Spiel kämpft jeder mit seinem Team um die Punkte – da gibt es keine Freunde! Danach sind wir wieder ein Herz und eine Seele“, so Lilli Röpcke. Für wen allerdings die Eltern der Röpcke-Schwestern sein werden, ist unklar. Wahrscheinlich wären sie auch mit einem Unentschieden sehr zufrieden.

Anpfiff der Begegnung ist um 18 Uhr in der EWE-Arena. Geleitet wird das Spiel von den Unparteiischen Sophia Janz und Rosana Sug. Das Spiel wird Live ab 17:45 Uhr bei Sportdeutschland.TV und Dyn übertragen.

Foto: Michael Vogel

Wildcats mit vermeidbaren Fehlstart ins Jahr 2024

Der SV UNION Halle-Neustadt ist mit einer Niederlage ins Jahr 2024 gestartet. Mit 30:31 (16:15) mussten sich die Wildcats am Sonntagabend vor 742 Zuschauern dem Buxtehuder SV geschlagen geben. Dabei legten die Gastgeberinnen einen Traumstart hin. In der 5. Minute erzielte Emma Hertha das Tor zur 5:1-Führung für die Saalestädterinnen. Dirk Leun hat mit seiner erfahrenen und ruhigen Art in der darauffolgenden Auszeit die richtigen Worte gefunden und vor allem die Defensive besser eingestellt. In der 11. Minute war es Charlotte Kähr welche mit ihrem Tor den 6:6 Ausgleichstreffer erzielte. Erneut war es die Außenspielerin Emma Hertha, die in der 18. Minute die Hallenserinnen wieder mit zwei Toren in Führung brachte. Das Team aus Norddeutschland glänzte aber mit einer optimal gespielten zweiten Welle und nutzte das langsame Rückzugverhalten der Wildcats immer wieder aus. Dennoch behielt das Team von Till Wiechers die Oberhand und konnte mit einer 16:15 Führung in die Halbzeit gehen.

Enges Spiel auch in der zweiten Halbzeit

Buxtehude kam anschließend frischer aus der Kabine und konnte dann auch in der 35. Minute durch das Tor von Charlotte Kähr die erste Führung des Spiels erzielen. Die Wildcats kämpften allerdings verbissen und so konnte Cara Reuthal nur wenige Minuten später mit drei Toren in Folge die Gastgeberinnen wieder mit 21:19 in Führung bringen. Die Führung brachte aber immer noch keine Ruhe ins Spiel und so drehte sich das Spiel erneut zugunsten der Gäste aus Buxtehude. Eine 27:29 Führung fünf Minuten vor Schluss war dann zu viel, um das Spiel noch mal zu drehen. Durch den überraschenden Sieg von Neckarsulm gegen Blomberg schiebt sich die Tabelle rund um die Abstiegsplätze enger zusammen. Für die Wildcats stehen jetzt zwei Auswärtsspiele auf dem Spielplan. Am kommenden Wochenende reist das Team nach Oldenburg und eine Woche später zu einem richtungsweisenden Spiel nach Bad Wildungen.

Stimmen zum Spiel:

Till Wiechers (Trainer SV UNION Halle-Neustadt)

Ich glaube, dass wir heute ein fantastisches Handballspiel gesehen haben. Beide Mannschaften haben ein sehr gutes Spiel hingelegt. Wir stehen zwar am Ende ohne Punkte da, aber trotzdem mit einer guten Performance. Ich bin angetan von der Leistung, und die Stimmung war grandios. Wir haben im Positionsangriff und im Tempospiel sehr gut gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit der zweiten Welle von Buxtehude und in der zweiten Halbzeit waren es die Übergänge, die wir nicht optimal verteidigt haben. Daraus werden wir lernen, aber ich sehe aus dem heutigen Spiel, dass wir uns jede Woche weiterentwickeln.

Dirk Leun (Trainer Buxtehuder SV)

Es war das erwartete enge Spiel. Allerdings dachte ich, dass weniger Tore heute fallen. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass wir das am Ende für uns entscheiden können. Es war ein harter Kampf und am Ende haben wir es sogar verpasst, schon früher den Deckel draufzumachen. Wir hatten starke Phasen in der Defensive, aber auch schwache Phasen, und das hat das Spiel gekennzeichnet.

Statistik zum Spiel:

Suba, Lepschi – Lundström 8/5, Reuthal 5, Röpcke 4, Mikkelsen 4, Hertha 3, Niewiadomska 3, Nukovic 2, Woller 1, Woch, Kieffer, Dierks, Strauchmann

Links zum Spiel:

Re-Live von Sportdeutschland

Programmheft zum Spiel

Foto: Michael Vogel

Frauenpower am Sonntag in der SWH.arena – 3. Liga Team Hurricanes unterstützen WILDCATS

Die Stadt Halle hat sporttechnisch einiges zu bieten. Vor allem der Frauensport setzt in der Saalestadt immer mehr positive Akzente. Nicht nur 1. Liga Handball und Basketball, sondern auch 3. Liga Volleyball kann man in Halle erleben. Unser Fotograf Michael Vogel, hat dabei den Kontakt zwischen den Hurricanes und den Wildcats hergestellt. Gemeinsam will man sich demnächst bei den Heimspielen unterstützen. Zuerst kommt der Drittligist am Sonntag in die SWH.arena und wird unser Team gegen den Buxtehuder SV anfeuern.

Das Team von Trainer Marcel Auerbach befindet sich derzeit auf dem 3. Platz. Zum nächsten Heimspiel am 27. Januar um 18:30 Uhr empfängt das Team dann VT Hamburg. Gespielt wird in der Sporthalle „Am Steg“ und wer mit einem Wildcats-Trikot kommt, zahlt dann nur den halben Eintrittspreis.

Vor dem Spiel gegen Buxtehude: Cara Reuthal verlängert bei den Wildcats

Die Wildcats können die erste Vertragsverlängerung vermelden. Rückraumspielerin Cara Reuthal verlängert ihren Vertrag beim SV UNION Halle-Neustadt für zwei Jahre. „Der Wohlfühlfaktor spielt für mich eine große Rolle. In Halle arbeite ich mit vielen lieben Menschen zusammen und die Strukturen passen perfekt zu meinem Leben. Für mich ist es jedes Mal ein Erlebnis, vor den tollen und euphorischen Fans in der SWH.arena zu spielen. Auch das war ein Grund, dass ich nicht lange überlegen musste, weiterhin eine Spielerin bei den Wildcats zu bleiben.“, so die 22-jährige Spielerin.

Halle wird zur zweiten Heimat

Die gebürtige Bayerin hat in Sachsen-Anhalt eine zweite Heimat gefunden. Neben dem Handball studiert sie Grundschullehramt an der Martin-Luther-Universität. Auch wenn sie erst zwei Jahre in Halle spielt, ist Cara Reuthal eng mit dem Verein verbunden. Zusammen mit ihrer Mitspielerin Emma Hertha trainiert sie eine E-Jugend und begeistert so den Nachwuchs für den Handball. „Wir als Verein sind überglücklich, so eine Spielerin langfristig zu binden. Cara passt perfekt zu Halle und ist eine Spielerin, die sich sehr gut mit dem Verein und der Region identifiziert“, so Sportdirektor Jan-Henning Himborn. Auch beim USV Halle wird man sich über die Vertragsverlängerung freuen. Oliver Middell, der Freund von Cara Reuthal spielt beim Oberligisten ebenfalls Handball und dürfte dann wohl auch in der Region bleiben. “Cara ist ein sehr positiver Mensch. Sie strahlt immer gute Laune aus und tut jeder Mannschaft gut. Ich bin sehr froh, dass wir sie bei uns im Team haben. Handballerisch hat sie ihr Potenzial schon nachgewiesen und sich zuletzt sehr gut entwickelt. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr.“, so ihr Trainer Till Wiechers.

Wildcats empfangen am Sonntag den Buxtehuder SV

Nach langen zwei Wochen spielfrei haben die Wildcats nun endlich ihr erstes Spiel im neuen Jahr. Nachdem die Auswärtspartie gegen Dortmund krankheitsbedingt verschoben werden musste, empfangen nun die Wildcats den Buxtehuder SV vor heimischem Publikum. Das Team um Trainer Dirk Leun weilt momentan auf dem achten Tabellenplatz mit 10:12 Punkten. Der BSV hat sich ein klares Ziel gesteckt – endlich zwei Auswärtspunkte mit nach Hause nehmen. Genau wie beim SV UNION Halle-Neustadt konnten die Gäste in der Saison noch keinen Auswärtssieg einfahren. Beide Trainer erwarten ein Spiel auf Augenhöhe „Buxtehude kommt über eine sehr starke Abwehr in ihr gutes Tempospiel. Wir werden wie immer alles reinhauen, um das Spiel zu gewinnen“, so Wildcats-Trainer Till Wiechers. Bis auf die beiden Langzeitverletzten Madeleine Östlund und Franziska Fischer (beide Knie) und Maxime Strujis, kann Wiechers auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Ab 15:45 Uhr LIVE und kostenfrei bei Sportdeutschland.TV

Das Bundesligaspiel am Sonntag wird geleitet von Steven Heine & Sascha Standke aus dem Elitekader des DHB. Live und diesmal kostenfrei wird das Spiel ab 15:45 Uhr bei Sportdeutschland.TV übertragen. Begleitet am Mikrofon tun das Spiel Robert Felsch und Franziska Fischer. Tickets für einen Besuch in der SWH.arena gibt es an der Tageskasse oder auf der Homepage des Vereins.

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Wildcats auf dem Treppchen zur Wahl der Mannschaft des Jahres

Im Rahmen des Neujahrsempfangs des Sports vom Stadtsportbund wurden am Samstag die Sportler des Jahres für Halle (Saale) gekürt. Unsere Wildcats belegten bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres 2023 den 3. Platz. Bereits im Jahr 2022 belegten die Handballerinnen diesen Platz. Die Sportlerwahl ist eine Abstimmung wo eine Fachjury und anschließend das Publikum ihren Favoriten wählen dürfen. Nachdem Voting der Fachjury belegten die Bundesliga Handballerinnen noch den zweiten Platz. Für Lotta Woch bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres hat es leider nicht für eine Podestplatzierung gereicht.

Mannschaften des Jahres

1.   Saale Bulls

2.   DLRG Halle Saalekreis

3.   Wildcats

Sportlerin des Jahres

1.   Anja Adler (Para-Kanu)

2.   Undine Lauerwald (Rettungssport)

3.   Valentina Wiesener (Tanzsport)

Sportler des Jahres 

1.   Andreas Obst (Basketball-Weltmeister)

2.   Lukas Dauser (Turnen / Sportler des Jahres Deutschland 2023)

3.   Thorsten Margis (Bob)

Neuer Spieltermin für ausgefallenes BVB-Spiel

Das am 06.01.2024 ausgefallene Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und dem SV UNION Halle-Neustadt wird am 08.03.2024 (Freitag) um 19:30 Uhr nachgeholt. Austragungsort ist weiterhin die Sporthalle Wellinghofen in Dortmund.

Krankheitswelle bei den Wildcats: Dortmund wollte spielen – HBF sagt Spiel ab

Die Partie in der 1. Handball Bundeliga Frauen zwischen dem BVB Dortmund Handball und dem SV UNION Halle-Neustadt wird verlegt. Ursprünglich sollte das Spiel am Samstag, den 06.01.2024 um 19:00 Uhr in der Sporthalle Wellinghofen ausgetragen werden. Grund für die Absage ist eine Grippewelle bei den Wildcats aus Halle. Insgesamt 13 Spielerinnen sind nicht spielfähig. Neben den langzeitverletzten Madeleine Östlund und Franziska Fischer (beide Knie) klagen die anderen Spielerinnen meist über Erkältungssymptomen. Wann das Spiel nachgeholt wird ist noch offen.

Nein zur Spielverlegung vom BVB aus Dortmund

Am Donnerstag hat Borussia Dortmund schriftlich einer Spielverlegung nicht zugestimmt. Die Personalsituation wurde vom SV UNION Halle-Neustadt bereits am Mittwoch mündlich den Gastgeber und der spielleitenden Stelle kommuniziert. Da der BVB der Spielverlegung nicht zustimmte, musste der Verein den zeitaufwendigen Weg über die spielleitende Stelle der Handball Bundesliga Frauen wählen. Neben ärztlichen Attesten musste zusätzlich auf eigene Kosten ein amtsärztliches Zeugnis für jede betreffende Spielerin eingeholt werden. Alle nicht spielfähigen Spielerinnen stellten sich daraufhin am Freitag beim Amtsarzt der Stadt Halle (Saale) vor. Dieses Vorgehen ist Voraussetzung für eine Spielabsetzung und in den Durchführungsbestimmungen der Handball Bundesliga Frauen (HBF) geregelt. Gegen 10:50 Uhr bestätigte Uwe Stemberg als spielleitende Stelle der HBF den offiziellen Spielverlegungsantrag per E-Mail.

SV UNION Halle-Neustadt kam Wünschen aus Dortmund in der Vergangenheit nach

Das Verhalten von Borussia Dortmund sorgt bei den Verantwortlichen des SV UNION Halle-Neustadt mit Blick auf die Vergangenheit für wenig Verständnis. Im März 2022 hatte Borussia Dortmund 24 Stunden vor Anwurf den Wunsch nach einer Spielverlegung geäußert. Diesen hat der SV UNION Halle-Neustadt zugestimmt und das Heimspiel in der SWH.arena damals kurzfristig verlegt.

Wir bitten um Verständnis für die Kurzfristigkeit der Spielverlegung. Die Durchführungsbestimmungen der Handball Bundesliga Frauen (HBF) bilden die Grundlage für Spielabsagen im Krankheitsfall. Um diese Grundlagen zu erfüllen, mussten mehrere Kriterien erfüllt werden. Diese Anforderungen haben wir Freitagvormittag erfüllt und die Unterlagen bei der spielleitenden Stelle eingereicht.

Wildcats vor dem Spiel gegen Bensheim im Verletzungspech

Am Samstag zum letzten Spiel des Jahres empfangen die Wildcats des SV UNION Halle-Neustadt den Tabellenzweiten von der HSG Bensheim/Auerbach. Der Hauptsponsor der Hallenserinnen verteilt für die Besucher der SWH.arena Glückskekse. Glück kann der Gastgeber aktuell etwas gebrauchen, denn bei den Saalestädterinnen ist das Verletzungspech eingezogen. Im Derby gegen den BSV Sachsen Zwickau verletze sich mit Franziska Fischer und der Französin Ilona Kieffer gleich zwei Spielerinnen. Während bei Ilona Kieffer eine kurzfristige Verletzungsdauer (Finger) droht, erwartet man bei Außenspielerin Franziska Fischer (Knie) eine längere Ausfalldauer. Ein abschließender Befund der MRT-Untersuchung ist hier noch ausstehend. Hinzu kommt der nun feststehende längere Ausfall von Kreisspielerin Madeleine Östlund. Die Schwedin verletzte sich beim Pokalspiel gegen Solingen/Gräfrath ebenfalls am Knie und wird mehrere Monate ausfallen. Auch Maxime Struijs wird wie zuletzt gegen Zwickau im Kader fehlen.

Perfekt zusammengestellter Kader

Mit dieser schweren Hypothek gehen die Hallenserinnen als Außenseiter in die Partie am Samstagabend. Mit den Gästen aus Südhessen kommt die Überraschungsmannschaft der laufenden Saison an die Saale gereist. Der Tabellenzweite ist der engste Verfolger vom Deutschen Meister SG BBM Bietigheim und hat bisher nur eine Niederlage auf dem Punktekonto. Den Tabellenführer luchste man sogar ein Unentschieden ab. Einen doppelten Punkteverlust kassierte man nur gegen den Thüringer HC. Das Geheimnis des Erfolgsrezeptes dürfte die Kombination aus einer erfahrenen Trainerin und jungen und gestandenen Spielerinnen sein. Mit Mia Ziercke und Kim Naidzinavicius wechselten zwei Leistungsträger an die Bergstraße, welche das schon vorhanden Team um Lucie-Marie Kretzschmar, Lisa Friedberger und Isabelle Hurst perfekt ergänzt. Am letzten Spieltag zeigten die Flames ihr Potenzial und feierten mit dem 37:22 einen Kantersieg gegen die HSG Solingen/Gräfrath. Die ehemalige Flames-Spielerin Julia Niewiadomska erwarte ein schweres Spiel für ihre Wildcats: „Bensheim ist eine sehr gute Mannschaft, welche einen schnellen Handball spielen. Auch wenn sie in der Tabelle weit oben stehen und der Favorit sind wollen wir vor eigenem Publikum ein gutes Spiel zeigen und auch gewinnen.“

Finn Kretschmer vom Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau am Mikrofon

Anwurf in der SWH.arena am Samstagabend ist um 19:00 Uhr. Tickets gibt es an der Abendkasse oder online auf der Vereinshomepage oder beim Ticketanabieter TIVENTS. Sportdeutschland.TV und der Streaming-Anbieter Dyn übertragen ab 18:45 Uhr Live. Kommentieren wird Robert Felsch und der Spieler Finn Kretschmer vom Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau. Schiedsrichter der Partie sind Nils Blümel & Jörg Loppaschewski aus dem Elitekader des Deutschen Handballbund.

Foto: Michael Vogel

Wildcats verlieren Ostderby vor Rekordkulisse

Am Mittwochabend mussten sich die Wildcats vor heimischer Rekordkulisse mit 22:25 (10:10) gegen den BSV Sachsen Zwickau geschlagen geben. Beide Mannschaften waren hochmotiviert und wollten die zwei Punkte haben. Halle wollte seinen Abstand zu den Abstiegsrängen vergrößern und Zwickau benötigte dringend die Punkte, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. 1200 Zuschauer sahen von der ersten Minute an ein Spiel auf Augenhöhe. Das erste Tor der Partie warf Zwickaus Spielerin Laura Szabó, doch Halle ließ nicht lange mit dem ersten Tor auf sich warten und Helena Mikkelsen glich kurzerhand aus. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen und so blieb es bis zum Halbzeitpfiff ausgeglichen und es stand zur Halbzeit 10:10.

Wildcats verspielen drei Tore Führung

Nach dem Seitenwechsel fanden die Wildcats wieder gut ins Spiel und gingen schnell mit zwei Toren in Führung. Bis zur 40. Minuten hielt Halle den Abstand und Julia Niewiadomska erhöhte mit ihrem Treffer sogar auf drei Tore. Doch Zwickau gab nicht auf und so kämpften sie sich Tor um Tor heran bis Laura Szabó in der 49. Minuten zum 19:19 ausglich. In den letzten 10 Minuten sahen die Zuschauer in der swh.arena einige technischer Fehler auf beiden Seiten und viele Fehlwürfe. Zwickaus Trainer Norman Rentsch nahm in der 60. Minute beim Stand von 22:23 seine letzte Auszeit. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Diana Dogg Magnusdottir traf direkt zum 22:24. Halle versuchte noch einmal einen schnellen Angriff doch Torhüterin Caroline Martins hielt den Ball von Cecilie Woller und im Gegenzug traf Zwickau zum entscheidenden 22:25. Erfolgreichste Schützin beim BSV Sachsen Zwickau war Ema Hrvatin mit sieben Treffern. Auf Seiten der Wildcats traf Julia Niewiadomska fünf Mal das gegnerische Tor.

Lange dürfen sich die Wildcats mit dieser Niederlage nicht aufhalten, denn schon am Samstag kommt der nächste Gegner an die Saale. Mit der HSG Bensheim/Auerbach kommt ein starkes Team, der aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz verweilt. Anpfiff der Partie ist am 30.12. um 19 Uhr in der swh.arena.

Stimmen zum Spiel

Till Wiechers (Trainer SV UNION Halle-Neustadt)

„Wir haben heute zu viele freie Bälle liegen lassen und hatten das Momentum in der Mitte der zweiten Halbezeit eigentlich bei uns. Wir haben leider in der Schlussphase und vor allem in den letzten fünf Minuten nicht die entscheidenden Akzente setzen können.

Norman Rensch (Trainer BSV Sachsen Zwickau)

„Wir sind froh, dass wir hier zwei Punkt mitgenommen haben und es ist nicht selbstverständlich das wir Auswärts punkten. Meine Mannschaft hat sich den Sieg heute in den letzten Wochen und Monaten erarbeitet. Ich sehe das sich meine Mannschaft von Spiel zu Spiel weiterentwickelt und dafür haben wir uns heute belohnt“

Zahlen zum Spiel

Suba, S., Lepschi, L., Nukovic, E. 2/3, Niewiadomska, J. 5/9, Lundström, A. 4/5, Hertha, E. 3/4, Woch, L. 2/3, Röpcke, L 2/3, Mikkelsen, H. 2/5, Fischer, F. 1/1, Dierks, V. 1/1, Kieffer, I., Strauchmann, L., Reuthal, C. 0/1, Woller, C. 0/5

Links zum Spiel

TV-Beitrag des MDR zum Spiel

Programmheft zum Spiel

Re-Live zum Spiel von Sportdeutschland.TV

Fotos: Michael Vogel