Wildcats - 1. Bundesliga

Showdown im Lockdown – Wildcats wollen mit “Kühlen Kopf und heißem Herz” in Mainz auftreten

Die Begegnungen gegen Mainz haben in dieser Saison eine besondere Vorgeschichte. Das ursprüngliche Hinspiel am 24.10.2021 musste kurzfristig wegen fehlender COVID-19 Testergebnisse abgesagt werden. Zu diesem Zeitpunkt waren noch Zuschauer in der ERDGAS-Sportarena erlaubt und es wurden 200 Tickets verkauft. Anschließend erhielten die Hallenserinnen zwei Punkte am grünen Tisch. Der 1. FSV Mainz 05 legte erfolgreich Rechtsmittel gegen die Wertung ein und so kam es zur Neuansetzung Anfang des Jahres ohne Zuschauer. Im halleschen Lager war diese Entscheidung eine echte Überraschung. Erst im Januar hat man erfahren, dass Mainz Rechtsmittel gegen die Spielwertung eingelegt hatte. Im Nachgang wurden dann auch die Durchführungsbestimmungen von der Handball Bundesliga Frauen (HBF) für so ein Fall angepasst.

Vieles besser machen als im Hinspiel

Das alles ist vergessen und somit zählt nur das Spiel am Sonntag.  Mit einem Sieg können die Hallenserinnen den Vorsprung auf den Relegationsplatz ausbauen. Auch Leonie Nowak hat das Hinspiel und die Randnotizen abgehakt. „Das Hinspiel war unser schlechtestes Spiel der Saison. Ich hoffe das bleibt auch so. Wir haben das Spiel im Wochenverlauf detailliert auseinandergenommen und da gab es einiges was wir besser machen müssen.  Ich denke was uns dort passiert ist wird uns nicht noch einmal passieren. Wir haben unter der Woche schon gemerkt was für eine Bedeutung das Spiel heute für uns und für den Verein hat. Wenn wir uns alle an den Matchplan halten werden wir mit kühlem Kopf und heißem Herz die zwei Punkte aus Mainz mitnehmen“, so Leonie Nowak.

Prunkstück Abwehr

Die Hallenserinnen reisen mit einem leicht veränderten Kader nach Mainz. Zurück im Team ist Julia Redder. Ein Fragezeichen muss man hingegen weiterhin hinter Cecilie Woller und Marija Gudelj machen. Die Reise in Richtung Rheinland-Pfalz antreten wird dagegen Vanessa Dierks. Das Spiel wird wie gewohnt ab 16:00 Uhr LIVE bei Sportdeutschland.TV übertragen. Die Marschroute für das Team gibt die Kreisspielerin vor. „Wir müssen von Anfang an über die Deckung die nötige Sicherheit holen. Die Defensive ist unser Prunkstück, dass konnten wir schon in vielen Spielen zeigen. Aus unserer guten Abwehr hinaus wollen wir dann mit viel Tempo zum Erfolg kommen“, so Leonie Nowak weiter.

Wildcats.TV Folge 29 – Lara Lepschi glänzt im Spiel gegen die SG BBM Bietigheim

Trotz der 17:29 gegen den Tabellenzweiten von der SG BBM Bietigheim war man im Lager der Wildcats zufrieden. Besonders die Formkurve von Torhüterin Lara Lepschi zeigt nach oben. Felix Spengler hat sie daher in der 29. Folge von Wildcats.TV vor die Kamera geholt.

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“Halle habe ich sehr geliebt und genossen” – Danique Boonkamp verlässt die Wildcats in Richtung Heimat

Nur zwei Jahre hat Danique Boonkamp beim SV UNION Halle-Neustadt gespielt. Eine kurze Zeit, in der sie viele Herzen im Verein begeistert hat. Nicht nur im Team der Bundesligamannschaft war die niederländische Rückraumspielerin ein menschlicher Zugewinn. Neben dem Handballparkett begeisterte sie im Verein die Talentgruppe für den Handball. Die halleschen Fans hat sie mit ihrer sympathischen Art schnell mitgerissen. Am Ende der Saison wechselt die 24-Jährige zurück in die Heimat, zum niederländischen Erstligisten Westfriesland SEW. Für Danique Boonkamp ist es eine Rückkehr in ihren Jugendverein. In dem Verein spielte sie bereits seit der B-Jugend, bis sie 2016 nach Deutschland gewechselt ist.

Klassenerhalt am Ende der Saison mit den Fans feiern

„Die letzten zwei Jahre in Halle habe ich sehr geliebt und genossen. Es war eine schöne Zeit beim SV UNION Halle-Neustadt, die ich auch vermissen werde. Der Mannschaft, dem Verein und dem kompletten Umfeld muss ich ein großes Kompliment machen, sie sind mit mir stets professionell und herzlich umgegangen. Da ich ein absoluter Familienmensch bin, hat mir die Corona-Pause im letzten Jahr gezeigt, wie sehr mir meine Familie fehlt.“, so Danique Boonkamp zum Wechsel. Aktuell befindet sich die 1,78 Meter große Spielerin nach ihrem Kreuzbandriss in Reha-Maßnahmen. „Ich werde noch bis zum Ende der Saison dem Verein treu bleiben. Die medizinische Betreuung durch die Physiotherapie Ines Walther ist perfekt und dafür bin ich sehr dankbar. Ich hoffe, dass ich mit meiner Mannschaft und den Fans am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern kann. Denn auch die Fans haben einen großen Anteil daran, dass ich mich in Halle wohlgefühlt habe.

Harter Verlust für den Verein

Für den Verein ist der Abgang nicht nur aus sportlicher Sicht ein enormer Verlust. Mit ihrem Engagement für die Talentgruppe, hinterlässt sie eine große Lücke im Bereich der Nachwuchsgewinnung. Der Verein bedankt sich für die schönen und leidenschaftlichen Jahre und wünscht ihr alles erdenklich Gute und eine schnelle Rückkehr auf das Handballparkett.

 

 

Wildcats machen das dänische Trio perfekt – Simone Spur Petersen wechselt nach Halle

Nein, Dänisch wird nicht die neue Sprache bei den Bundesligahandballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt. Auch wenn mit Simone Spur Petersen die dritte dänische Rückraumspielerin in der kommenden Saison bei den Wildcats spielt, bringt sie sehr gute Deutschkenntnisse mit. Zusammen mit Helena Mikkelsen und Cecilie Woller wird „Danish Dynamite“ in Halle verstärkt. Cecilie Woller ist für Simone Spur Petersen vom Erstligisten HSG Bensheim/Auerbach keine unbekannte. Beide spielten zusammen bei Ajax København in der dänischen Zweiten Liga, bevor sich ihre Wege trennten. Der Kontakt zwischen beiden besteht aber bis heute noch. Über Umwege schaffte die neue Rückraumspielerin den Sprung in die 1. Bundesliga nach Deutschland zum VfL Oldenburg. Mit den Norddeutschen gewann sie 2018 den DHB Pokal, bevor es sie dann zur HSG Bensheim/Auerbach wechselte. „Ich habe viel Positives über den Verein gehört und bin mir sicher, dass ich mich in Halle weiterentwickeln kann. Zusammen mit der Mannschaft möchte ich bei den Wildcats meine Leistung abrufen und weiter nach vorn bringen. Der Verein und auch die Mannschaft haben das Potenzial, weiter oben in der Tabelle zu stehen“, so Simone Spur Petersen.

Wunschspielerin wechselt nach Halle

Ähnlich beschreibt es auch der Sportdirektor Jan-Henning Himborn, der im Neuzugang eine neue Spielerin mit Format Führungsspielerin sieht. „Für uns war Simone schon vor zwei Jahren eine Spielerin, die wir auf der Wunschliste hatten. Jetzt über den Kontakt von Cecilie haben wir uns gefunden, da es genau der Typ Spielerin ist, den wir gesucht haben. Eine schnelle dynamische Spielerin, welche sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr ihre Qualitäten hat“. Die Rückraumspielerin hat am Montagmorgen einen medizinischen Check in der Sportklinik Halle erfolgreich bestanden und somit steht einen Wechsel in die Saalestadt nichts mehr im Wege. Die sportliche Form zeigt im Moment deutlich nach oben. Im Spiel am Sonntag zwischen der HSG Bensheim/Auerbach und dem Buxtehuder SV konnte sie 5 Tore zum 31:31 beisteuern. Viel gesehen hat Simone Spur Petersen von Halle noch nicht. Die Integration ins Team und in die Stadt sollte aber schnell erfolgen immerhin hat sie zwei weitere Däninnen in der Mannschaft. „Da ich ein Familienmensch bin, freue ich mich, dass ich jetzt auch näher an meiner Heimat spiele. Von Halle sind es nur 5 Stunden bis zu meiner Familie“, so die neue Rückraumspielerin im Trikot der Wildcats.

Foto: Holger John

 

Presseschau zum Spiel gegen Bietigheim (mit Videos): Bietigheim eine Nummer zu groß

Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt haben gegen die SG BBM Bietigheim auf verlorenem Posten gestanden. Der Aufsteiger unterlag am Sonntag auf heimischem Parkett dem Tabellenzweiten klar mit 17:29 (8:16). Der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz in der Bundesliga beträgt jedoch weiterhin vier Punkte. Aus einer geschlossenen Bietigheimer Mannschaft ragten Kim Naidzinavicius (7/5) und Karolina Kudlacz-Gloc (4)noch heraus. Torfrau Lara Lepschi verhinderte mit acht Paraden in der zweiten Halbzeit eine noch höhere Niederlage für den SV Union, für den Helena Mikkelsen (7) die meisten Tore erzielte.

Der Favorit gab vom Anpfiff an den Ton, lag nach sechs Minuten schon 4:0 in Front und baute die Führung bis zur 22. Minute auf 12:4 aus. Die Hallenserinnen fanden nur selten eine Lücke im gegnerischen Abwehrblock und leisteten sich außerdem zu viele technische Fehler. Diese wurden von den in allen Belangen überlegenen Gäste in der Regel mit Treffern nach Tempogegenstößen bestraft. (dpa)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 28.02.2021


Union Halle-Neustadt ohne Chance gegen Bietigheim – MDR.DE

Klare Sache: Union Halle-Neustadt hat gegen den Favoriten SG Bietigheim eine deutliche Niederlage kassiert. Das Team von Trainer Jan-Henning Himborn war von Beginn an klar unterlegen. Keine Chance für die “Wildcats”: Union Halle-Neustadt hat gegen den Favoriten SG Bietigheim eine deutliche 17:29 (8:16)-Niederlage kassiert. Weil auch Göppingen beim Tabellenführer aus Dortmund verlor, beträgt der Abstand der “Wildcats” auf die Abstiegsränge weiter vier Punkte.

Union von Beginn an unterlegen

Das Team von Jan-Henning Himborn war vor leeren Rängen von Beginn an klar unterlegen. Besonders im Mittelteil der ersten Halbzeit konnte Bietigheim seinen Vorsprung deutlich ausbauen und sich bis zur Halbzeit-Sirene einen sicheren Vorsprung erarbeiten. Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie zunächst ausgeglichener – stellenweise sogar mit leichten Vorteilen für die “Wildcats”. Doch die Gastgeberinnen konnten den Rückstand nicht mehr aufholen, im Gegenteil: Bietigheim zog am Ende wieder davon. Beste Werferin war die Hallenserin Helena Mikkelsen (sieben Tore). Bietigheim überzeugte mit insgesamt acht Gegenstoß-Toren und ließ sich den Sieg bis zum Schluss nicht mehr nehmen.

Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk – 28.02.2021


Wildcats bald ohne Sophie Lütke – MDR Sachsen-Anhalt

Sophie Lütke, Kapitänin der Bundesliga-Handballerinnen aus Halle-Neustadt, geht im Sommer zum Europapokal-Anwärter Neckarsulm. Doch davor gibt sie alles für den Klassenerhalt mit den Wildcats im Spiel gegen Bietigheim.

TV-MDR Beitrag vom 29.02.2021

Wildcats wollen an die gute Leistung gegen Neckarsulm anknüpfen und das Spiel gegen Bietigheim genießen

Der Aufsteiger SV UNION Halle-Neustadt musste am späten Freitagabend eine 35:30-Niederlage bei der Neckarsulmer Sportunion wegstecken. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt startete als Außenseiter furios in die Partie und brachte die ehemalige Trainerin Tanja Logvin früh ins Schwitzen. Eine 0:5 Führung nach sieben Minuten für die Wildcats war ein Achtungszeichen, was das Team von Jan-Henning Himborn gezeigt hat. Die Gäste hatte den verspäteten Anwurf scheinbar besser weggesteckt. Statt 19:30 Uhr erfolgte der Anpfiff erst eine Stunde später. Der Grund war, dass die Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel im Stau in einer Vollsperrung standen. Nach einer Auszeit vom Trainer-Duo Tanja Logvin und Maike Daniels kam der Favorit allerdings immer besser in die Partie. Auch wenn die Wildcats weiterhin mit viel Leidenschaft und Engagement das Spiel gestalteten, bestrafte Neckarsulm jeden kleinen Fehler. Besonders Nathalie Hendrikse und Irene Espinola Perez bekamen die Hallenserinnen nicht in Griff und so konnte der Tabellenfünfte in der 16. Minute ausgleichen. Die Wildcats gaben aber nicht auf und beeindruckten mit schönen Spielzügen zurecht ihren Anspruch auf eine Zugehörigkeit in der 1. Bundesliga. Kreativ und facettenreich, wie man es selten in der Saison gesehen hat, konnte man alle Positionen in der Offensive mit einbinden. Bis zur 23. Minuten beim Stand von 13:13 blieben die Saalestädterinnen im Spiel, bevor Neckarsulm zu einer 17:14 Pausenführung wegziehen konnte.

Youngstars mit positiven Akzenten

In der zweiten Halbzeit schafften es die Wildcats nicht noch mal in Schlagdistanz heranzukommen. Kämpferisch war das Team aber gut aufgestellt und so wehrte man sich gegen eine deutlich höhere Niederlage, wie es zwischenzeitlich beim 28:21 in der 47. Minute aussah. Eine Rückkehr auf das Spielfeld konnte Cecilie Woller feiern. Die Dänin wird langsam an den Wettkampfmodus gewöhnt und konnte in der 2. Halbzeit in der Defensive aushelfen. Jan-Henning Himborn nutzte den Spielverlauf, um den jungen Spielerinnen im Team eine Chance zu geben. Lara-Sophie Lepschi im Tor und Lena Smolik im Rückraum bekamen für ihre gute Leistung ein Extralob, nachdem Spiel. Überzeugen konnte auch Jenice Funke auf der Außenposition. Mit 9 Toren war sie die erfolgreichste Spielerin bei den Wildcats. „Wir sind super ins Spiel reingekommen und sind letztendlich an unserer Chancenverwertung gescheitert. Insgesamt haben wir heute ein gutes Handballspiel beider Mannschaften gesehen, wo ich vor allem auch mit unserem Tempo sehr zufrieden bin“, so Jan-Henning Himborn.

37 Stunden und schon steht das nächste Spiel vor der Tür

Viel beschäftigen können sich die Wildcats mit dem Spiel nicht. Denn nur 37 Stunden nachdem der SV UNION Halle-Neustadt in Halle angekommen ist, stehen sie wieder auf dem Parkett. Am Sonntag gastiert das Starensemble der SG BBM Bietigheim in Halle. Der Tabellenzweite zeigte am Freitagabend beim 43:22 gegen die Kurpfalz Bären seine individuelle Klasse. Die Mannschaft und auch das Trainerteam freuen sich auf das Spiel gegen so eine Top-Mannschaft. „Wir werden im Kader für das Spiel was verändern und dann das Spiel genießen. Nachdem Bietigheim Spiel warten auf uns zwei ganz entscheidende Partien“, so Jan-Henning Himborn. Gemeint ist dann das Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 und das Spiel gegen die HL Buchholz 08 – Rosengarten. Das Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim wird präsentiert von der GP Papenburg AG. Ab 16:00 Uhr gibt es wieder einen Livestream bei Sportdeutschland aus der ERDGAS Sportarena

Link zum Livestream Spiel SV UNION Halle-Neustadt vs. SG BBM Bietigheim

Re-Live vom Spiel Neckarsulmer Sportunion vs. SV UNION Halle-Neustadt

Bild: Neckarsulmer Sportunion

 

Eine Freundschaft die heute für 60 Minuten eine Pause einlegen muss – Wildcats reisen nach Neckarsulm

Zwei Jahre lang haben sie zusammen die Trainerbank des SV UNION Halle-Neustadt gehütet. Eine Freundschaft und weiterhin enger Kontakt haben sich daraus entwickelt. Die Rede ist von Tanja Logvin und Thomas Müller. Sie feierten die Teilnahme am OLYMP Final Four oder den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga zusammen. „Es gab auch hoch emotionale Minuten, so zum Beispiel wo ich kurzfristig wegen einer Roten Karte von Tanja das Spiel übernehmen musste“, erinnert sich Thomas Müller zurück. Heute Abend treffen beide wieder aufeinander, allerdings mit anderen Zielen. Tanja Logvin will mit ihrer Neckarsulmer Sportunion nach zwei erfolglosen Spielen zurück in die Erfolgsspur. Gewinnen will zwar auch Thomas Müller mit seinen Wildcats, aber die Hallenserinnen gehen als Außenseiter in die Partie. Das dem Aufsteiger die Rolle als Favoritenschreck besser zu Gesicht steht, belegen die Siege gegen Buxtehude und Leverkusen sowie das Unentschieden gegen Blomberg-Lippe oder das Hinspiel Remis gegen Neckarsulm.

Kaffee vor jedem Spiel war Pflichtprogramm

 

Für 60 Minuten wird diese Freundschaft heute eine kurze Pause einlegen müssen. „Ich schätze Thomas als Person sehr. Mit seiner Art schafft er es, Menschen schnell und gut zu beruhigen. Vermissen tue ich sein Humor. Auch wenn er mich manchmal durch meinen ausländischen Akzent nicht so verstehen konnte, hat er sich immer zu 100 % so verhalten, als ob er mich verstanden hat. Ähnlich sieht es auch der jetzt zusammen mit Trainer Jan-Henning Himborn auf der Bank sitzende Thomas Müller. „Ich vermisse die Impulsivität und die Emotionen von Tanja. Der Kaffee vor jedem Spiel war Pflichtprogramm bei uns. Als Schiedsrichter im Training habe ich oft die Ansage bekommen, dass ich die osteuropäische Härte zulassen soll“. Auch nach dem Wechsel von Tanja Logvin nach Neckarsulm haben beide heute noch immer viel Kontakt. Es wird regelmäßig telefoniert und über den Handball philosophiert oder private Themen besprochen. „Ich habe in Halle manchmal mehr Zeit mit Thomas verbracht wie mit meiner Familie oder Thomas mit seiner. Mein Lebensgefährte sagte immer scherzhaft, du bist doch eigentlich mit Thomas verheiratet.“, so abschließend Tanja Logvin.

Doppelspieltag am Wochenende

Das Spiel am Freitagabend ist der Auftakt für ein hartes Doppelspielwochenende. Bereits am Sonntag um 16:00 Uhr empfängt der SV UNION Halle-Neustadt die SG BBM Bietigheim in der heimischen ERDGAS Sportarena. Der Kader wird in beiden Spielen so aussehen wie in der Vorwoche. Ob Cecilie Woller mit eingreifen kann, wird kurzfristig entschieden. Das Spiel der Wildcats wird wieder LIVE um 19:30 Uhr bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Link zum Livestream

Wildcats verpflichten mit Julia Niewiadomska ein polnisches Handballtalent

Julia Niewiadomska an diesen neuen Namen dürfen sich die halleschen Handballfreunde in der kommenden Saison gewöhnen. Die 19-jährige Rückraumspielerin wechselt vom Erstligisten HSG Bensheim/Auerbach zum SV UNION Halle-Neustadt. Die Wildcats sichern sich somit eine Spielerin, die bereits seit 2020 im Blickfeld der polnischen Nationalmannschaft steht. Der Neuzugang kommt aus einer Sportlerfamilie. Die Eltern sind Sportlehrer, der Bruder trainiert Eishockey und die Tante sowie der Onkel spielen Handball. In den letzten Jahren war Julia Niewiadomska Bestandteil der Flames Akademie, welche für eine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist. Die junge Polin wird die Rolle der Spielgestalterin auf der Rückraum-Mitte Position bei den Hallenserinnen mit übernehmen. „Ich habe in dieser Saison nicht so viele Spielanteile bekommen. Als junge Spielerin brauch ich Spielanteile, um mich weiter zu entwickeln. Diese Entwicklungsmöglichkeit sehe ich in Halle. Ich habe vom Verein, Umfeld und dem Trainerteam einen guten Eindruck erhalten, von daher ist die Zeit gekommen um persönlich den nächsten Schritt zu machen“, so Julia Niewiadomska.

Katrin Welter freut sich auf eine athletische Spielerin

Bisher gibt es für den in Kielce (Polen) geborenen Neuzugang noch keine Querverbindung nach Halle „Auch wenn ich noch keine Spielerin persönlich kenne, freue ich mich auf die Mannschaft. Da ich ein sehr offener Mensch bin und gerne neue Leute kennenlerne, werde ich schnell einen guten Platz im Team und in der Stadt finden“. Die neue Wildcats-Trainerin Katrin Welter zeigt sich begeistert über den Transfer. „Ich freue mich, dass sie sich für uns entschieden hat. Sie ist eine junge und athletische Spielerin, die sehr gut in unser Konzept passt. Sie hat sich in den vergangenen Jahren stets weiterentwickelt und ich hoffe, dass sie diesen positiven Trend bei uns fortführen kann. Mit Cecilie Woller und ihr sind wir auf der Rückraum-Mitte Position super aufgestellt“. In Halle erhält Julia Niewiadomska einen zwei Jahresvertrag für die erste und zweite Bundesliga.

Foto: HSG Bensheim/Auerbach – HBF Datenbank

Union Halle-Neustadt mit Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt sind dem Klassenerhalt einen Schritt näher gekommen. Die Schützlinge von Jan-Henning Himborn gewannen am Samstag ihr Gastspiel bei den Kurpfalz Bären in Ketsch mit 30:23 (16:9). Während die Gastgeberinnen mit nur einem Sieg aus 18 Punktspielen weiterhin am Tabellenende stehen, hat der SV Union nun sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Am fünften Saisonsieg hatten Torfrau Anica Gudelj (neun Paraden), Swantje Heimburg (9/2) und Lea Gruber (5) den größten Anteil. Für Ketsch erzielten Saskia Fackel (5/1) und Lara Eckhardt (4/2) die meisten Tore.

Anders als in den beiden letzten Spielen der Kurpfalz Bären stand diesmal die Abwehr zu löchrig und vorne konnten die Spielzüge nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Auch Johanna Wiethoff im Tor hatte nicht ihren besten Tag erwischt. Ab der 12. Minute stand dann Leonie Moormann im Tor, die sich beim Stand von 4:10 in der 16. Minute auszeichnen konnte. Sie hielt den Abschluss der Wildcats und auch noch den ersten Nachwurf, aber beim dritten Versuch war sie dann machtlos. Auch der Einsatz der siebten Feldspielerin brachte keinen Umschwung im Ketscher Angriffsspiel. So ging es mit 9:16 in die Pause.

In der zweiten Halbzeit konnte Halle-Neustadt weiter davon ziehen. In der 39. Minute dann die erste 10-Tore-Führung für den Gast zu Buche. Doch Ketsch kämpfte weiter, hinten war auf einmal die Deckung griffiger und etliche Spielzüge wurden auf den Punkt gespielt. Die Kurpfalz Bären konnten auf 19:25 in der 50. Minute verkürzen. Die Niederlage war aber nicht mehr zu verhindern, Halle-Neustadt spielte konzentriert weiter und gewann das Spiel am Ende mit sieben Toren (23:30).

“Wir haben den Anfang verpennt, sind dann aufgewacht und haben in der zweiten Halbzeit gut gedeckt. Auch vorne ging dann mehr”, so Trainer Adrian Fuladdjusch nach der Partie, der anfügte: “Ich muss Jule Haupt heute besonders erwähnen, wir haben ein tolles Spiel von ihr gesehen.”

 

Vor dem Spiel in Ketsch: Swantje Heimburg bleibt den Wildcats treu und geht mit Halle in die 8. Saison

Für ein weiteres Jahr bei den Wildcats hat sich dagegen Swantje Heimburg entschieden. Die zweite Kapitänin neben Sophie Lütke ist mittlerweile zu einem echten Aushängeschild des SV UNION Halle-Neustadt herangewachsen. Ganze sieben Jahre trägt die Außenspielerin schon das Trikot der Hallenserinnen und ein achtes wird folgen. Die 27-jährige Lehrerin hat sich für die Wildcats entschieden, weil das Gesamtpaket stimmt. „In Halle kann ich meinen Beruf und den Handball perfekt kombinieren, da der Verein mir in gewissen Dingen entgegengekommen ist. Ich fühle mich in dem Verein sehr wohl und liebe es, für die Wildcats aufzulaufen. Da ich hier auch mein ganzes Umfeld aufgebaut habe, gab es für mich keine andere Option als weiterhin in Halle zu spielen“, so die Außenspielerin.

Am Samstagabend haben die Wildcats dann das nächste wichtige Spiel im Kampf um den Klassenerhalt vor der Brust. Um 18:00 Uhr stehen sie gegen die Kurpfalz Bären aus Ketsch auf dem Parkett. Gegen den Tabellenletzten soll es dann wieder einen Sieg geben, um dem Ziel Klassenerhalt ein Stück näher zu kommen. Gerne erinnert man sich an das Hinspiel zurück, als man deutlich mit 29:15 das Spiel für sich entscheiden konnte. Personell wird Jan-Henning Himborn auf den gleichen Kader zurückgreifen wie letzte Woche gegen Frisch Auf Göppingen. „Wir stellen uns darauf ein, dass wir in Ketsch auf einen sehr motivierten Gegner treffen, die nichts mehr zu verlieren haben. Zu Hause ist Ketsch eine Bank und wir müssen konzentriert an das Spiel herangehen, um die Punkte mit nach Halle zubringen“, so Swantje Heimburg.

Anwurf in der Neurotthalle Ketsch ist am Samstag um 18:00 Uhr. Das Spiel wird wieder im Livestream bei Sportdeutschland.TV übertragen.