Die einen haben den Klassenerhalt im Sinn, die anderen die Deutsche Meisterschaft. Umso bemerkenswerter, wie lange Union Halle-Neustadt in der Handball-Bundesliga die SG BBM Bietigheim ärgerte. Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt haben trotz einer starken Vorstellung die erste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison kassiert. Die Schützlinge von Trainerin Katrin Welter unterlagen dem frischgebackenen Supercup-Gewinner SG BBM Bietigheim mit 22:27. Zur Pause führte Halle sensationell mit 15:11. Antje Lauenroth (7 Tore) und Kim Naidziavicius (6/4) bewahrten die Gäste vor einem völlig unerwarteten Punktverlust. Neben der starken Torfrau Anica Gudelj konnten beim SV Union auch Lea Gruber, Swantje Heimburg und Edita Nukovic (je 4) überzeugen.

“Können superstolz auf uns sein”

Eine Halbzeit lang war der Außenseiter auf Überraschungskurs. Die Gastgeberinnen erzwangen mit ihrer beweglichen 6:0-Abwehr immer wieder Fehler beim Gegner und kamen zu einigen leichten Toren im Gegenstoß. Den nach zehn Minuten erarbeiteten 8:4-Vorsprung behauptete Union bis zur Pause und lag kurz nach dem Wiederanpfiff sogar mit fünf Treffern in Front (16:11/32.). Doch das hohe Niveau konnten die Gastgeberinnen nicht halten. Nach dem 16:18-Rückstand (39.) drehten die Bietigheimerinnen mit einem 6:1-Lauf auf 22:19 (48 ) die Partie zu ihren Gunsten und ließen sich nicht mehr stoppen. Die Heimzuschauer spendeten ihrem Team dennoch “Standing Ovations”.

Halles Rückraumspielerin Lea Gruber sagte: “Das war natürlich megageil, es hätte am Anfang niemand erwartet, dass wir gegen eine Mannschaft wie Bietigheim so lange mithalten können. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht aber die Niederlage, aber es hat Spaß gemacht mit den Zuschauern hier wieder in der Halle. Wir können superstolz auf uns sein.”

Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk

Foto: Michael Vogel