Zugegeben, es gibt leichtere Aufgaben in einer ersten Runde des Deutschen Handball-Pokals (DHB) als einen Ligarivalen. Aber wenn es das Los nun mal so entschieden hat, so schwierig kann es nicht sein. Schließlich haben die Wildcats in dieser Saison noch Größeres vor. „Wenn wir am Ende unter den ersten drei Mannschaften stehen, dann gehen wir das Unternehmen erste Bundesliga auch an“, sagte Präsident Bodo Meerheim am Rande der Generalprobe gegen den Thüringer HC.

Echte Standortbestimmung

Insofern ist die Partie am Sonntag gegen den Zweitligisten SG Kirchhof für die Frauen von Union Halle-Neustadt eine Woche vor dem Punktspielstart genau die richtige Standortbestimmung. Zumal der Gast aus Hessen mächtig zugelegt hat und sechs erst- und zweitliga-erfahrene Spielerinnen verpflichtete.

Doch das stört Union-Trainer Michal Lukacin nicht. Der 40-Jährige brennt vor Ehrgeiz. „Gewiss, Kirchhof hat sich gut verstärkt. Doch sie müssen diese Spielerinnen erst einbauen“, sagt er. „Unser großes Plus ist, dass wir eine Mannschaft haben, die eingespielt ist und mit Patrycja Mikszto und Nadja Bolze nur zwei Spielerinnen integrieren musste.“

Noch sind die Wildcats auf der Suche nach einer Linkshänderin für den Rückraum. „Ich wäre schon mit einer zusätzlichen Rückraumspielerin zufrieden, eine Linkshänderin wäre das Optimum. Aber die erste Halbzeit gegen die Thüringer hat gezeigt, das wir auch so gut vorbereitet sind“, sagt Lukacin.

Trainer schätzen Wildcats hoch ein

So klingt ein selbstbewusster Trainer, der nach Platz fünf im letzten Jahr nun aufsteigen will. Auch von der Konkurrenz werden die Wildcats in diesem Jahr hoch eingeschätzt, selbst wenn sie mit 21,93 Jahren im Schnitt das drittjüngste Team stellen. Elf der 15 Zweitliga-Trainer nannten Union auf die Frage nach den drei Aufsteigern. Nur die Füchse Berlin, die sich aus der Konkursmasse des Erstligisten Frankfurter HC bedient haben und Auftaktgegner der Wildcats sind, sowie der BVB Dortmund wurden häufiger genannt. Union-Präsident Meerheim sieht „die Füchse und Bad Wildungen. Dann kommt die Gruppe, in der wir mitspielen.“

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung