Regelrechte Luftsprünge habe sie zelebriert, so überlieferte die Abteilung Öffentlichkeit des Handball-Zweitligisten Union Halle-Neustadt die Reaktion von Nadine Smit nach der Auslosung der zweiten Runde im DHB-Pokal am Dienstag. „Ganz so euphorisch bin ich sicher nicht gleich gewesen. Aber ich habe mich riesig über das Los gefreut, schließlich habe ich zwei Jahre lang für den SV Garßen-Celle gespielt“, sagt die 23 Jahre alte Rückraumspielerin der Wildcats. Eine gute Hand voll Spielerinnen des Erstligisten kenne sie noch „und so manchen Tipp werde ich meinen Teamkolleginnen schon noch geben können“.

Nadine Smit geht in ihre zweite Zweitliga-Saison mit den Saalestädterinnen, an deren Ende nach Möglichkeit der Aufstieg stehen soll. Da ist Garßen-Celle doch gerade der richtige Gradmesser. „Wir hätten ja auch einen Dritt- oder Zweitligisten bekommen können. Von den Erstligisten sind sie zumindest das schönste Los“, sagt Smit vieldeutig.

Und sie begründet das auch. „Garßen-Celle ist Erstligist, und wir haben noch nicht das Niveau für die erste Liga. Aber das Duell wird zeigen, wie viel uns noch fehlt. Ungeachtet dessen ist das sicher eine Erstliga-Mannschaft, die wir an einem guten Tag auch bezwingen können.“ Und genauso sehen das auch Wildcats-Trainer Jörgen Gluver und Unions Pressechef Marcel Gohlke. „Das ist ein Pokalkontrahent, gegen den wir sicher nicht chancenlos sind. Ich habe mir einen Verein aus der unteren Hälfte der ersten Liga gewünscht, weil das sowohl für die Spielerinnen als auch die Fans eine sehr interessante Konstellation ist“, sagt Gluver. Gohlke dagegen sprach sogar „von meinem Wunschlos“.

Der SV Garßen-Celle belegte in der letzten Bundesliga-Saison den vorletzten Platz und wäre eigentlich abgestiegen. Doch durch den Rückzug der Füchse Berlin in die dritte Liga blieben die Niedersachsen in der obersten Spielklasse.

Ehe die Partie gegen Garßen-Celle wahrscheinlich am Sonnabend, dem 1. Oktober, in Halles Erdgas Sportarena angepfiffen wird, stehen für beide Mannschaften die ersten drei Spiele in der Meisterschaft an. Dabei kommt es in Halle gleich zum Duell der besten Teams hinter den Erstliga-Aufsteigern des Vorjahres: Der Vierte Union empfängt den Dritten SG Herrenberg. (mz)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 07.09.2016 von Karl Ebert