Das war wohl nichts mit der Aufholjagd in der Tabelle. Das 29:29 (17:14) gegen die TSG Ober-Eschbach reichte den Zweitliga-Handballerinnen von Union Halle-Neustadt gerade einmal, um am SC Greven vorbeizuziehen. Aber nicht, um Boden in Richtung Mittelfeld gutzumachen.

Den nicht einkalkulierten Punktverlust gegen den Aufsteiger aus Bad Homburg hatten sich die Wildcats einzig und allein selbst zuzuschreiben. Zwischen der 43. und der 56. Minute blieben sie ohne eigenen Treffer und verspielten dabei eine 26:21-Führung. “Die Mannschaft hat in einigen Phasen meine taktischen Vorgaben nicht eingehalten, undiszipliniert gespielt und viele Fehler produziert”, sagte Trainer Michal Lukacin. Die Gastgeberinnen begannen schwungvoll und führten nach 18 Minuten mit 13:6. Einigen Spielerinnen ging das ganz offensichtlich zu leicht, die Konzentration ließ nach und beim 11:13 (23.) war Ober-Eschbach wieder auf Augenhöhe. Beim 17:14 für die Wildcats wurden die Seiten gewechselt. “Ich habe in der Halbzeit noch einmal eindringlich angemerkt, dass wir konzentriert weiterspielen müssen. Leider hat die Ansage nur für eine knappe Viertelstunde gereicht”, so der Wildcats-Trainer.

Die Unionerinnen begannen die zweite Halbzeit wie die erste. Sie nutzten konzentriert ihre Chancen und brachten zügig wieder einen Fünf-Tore-Vorsprung zwischen sich und den Kontrahenten. Doch was dann folgte, ließ die 200 Zuschauer und Lukacin verzweifeln. Eine halbe Minute vor Schluss ging Ober-Eschbach 29:28 in Führung. Acht Sekunden vor dem Abpfiff rettete Dagmara Stuparicova ihrem Team wenigstens einen Punkt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 12.11.2012