David gegen Goliath. So lautete die Überschrift der Partie Rosengarten-Buchholz gegen den SV Union Halle-Neustadt. Wie in fast jedem Spiel in der laufenden Saison, sind die Wildcats aus Halle als Favorit angereist. Unions Trainerin Ines Seidler sprach im Interview vor dem Spiel von Respekt vor jedem Gegner und dass es Woche für Woche eine Herausforderung ist, als Gejagte in die Spiele zu gehen und dies ihrer Mannschaft einiges abverlangt. Das musste Halle auch heute wieder unter Beweis stellen. Die Wildcats starten gut in das Zweitligaduell und führen schnell mit 0:3 durch Tore von Cara Reuthal, Ilona Kieffer und Lea Gruber. Nach 3:30 Minuten traf Natke Ackmann für Rosengarten zum 1:3. Doch das Team um das Trainerduo Seidler/Gühlcke fand in den ersten Minuten nicht wirklich in ihr Tempospiel, da das Rückzugsverhalten bei den Gastgebern gut funktionierte und sie so die Wildcats immer wieder in den Positionsangriff zwangen. Dies war auch das ausgesprochene Ziel von Luchse-Trainer Dubravko Prelcec vor der Partie. Das Tempospiel das Wildcats unterbinden und hinten eine starke Abwehr stellen. Die Wildcats konnten gut herausgespielte Chancen nicht immer nutzen und ließen einige klare Möglichkeiten liegen. Durch die vergebenen Würfe und die technischen Fehler der Gäste, lies sich Rosengarten nicht abschütteln und blieben den Wildcats dicht auf den Fersen.
Verletzungsschock in der 19. Minute
Mitte der ersten Halbzeit gab es einen kurzen Schockmoment. Wildcats Kapitänin Lea Gruber knickte unglücklich bei einer Abwehraktion mit dem linken Fuß um und musste nach kurzer Behandlung, gestützt von Spielerinnen, das Feld verlassen und konnte danach nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Herausragende Spielerin der ersten Halbzeit war Cara Reuthal. Immer wieder setzte sich die Wildcatsspielerin gegen die Abwehr durch oder netzte die 7m erfolgreich ein. So standen nach 30 Minuten 10 Treffer auf ihrem Konto. Nach der Halbzeitpause kamen die Gäste aus Halle gut ins Spiel und bauten ihren Vorsprung sogar auf acht Tore (22:30) aus. Prelcec sah sich gezwungen in der 41. Minute eine Auszeit zu nehmen und seine Spielerinnen wachzurütteln. Doch nach dem Timeout gab es erstmal eine fünfminütige Torpause. Technische Fehler und Fehlwürfe dominierten diesen Abschnitt, bis Laura Penzes zum 22:31 in der 47. Minute traf. Doch anstatt sich aufzugeben, mobilisierte Rosengarten noch einmal alle Kräfte und schaltete zwei Gänge höher. Bis auf vier Tore (30:34) kamen die Gastgeber noch einmal heran. Doch Halle ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und spielte das Spiel, dank des guten Vorsprungs, herunter und gewann am Ende mit 32.36.
Ines Seidler zum Spiel: „Wir sind mit viel Respekt hier angereist und der Respekt war begründet. Rosengarten hat ein starkes Spiel gemacht und uns immer wieder vor Aufgaben gestellt. Aber auch solche Spiele muss man erstmal gewinnen und ich bin sehr stolz auf meine Mannschat. Kompliment an Rosengarten – wir mussten hier um jedes Tor hart kämpfen.“
Das nächste Spiel für die Saalestädterinnen steht am Sonntag, den 02.02., in Halle an und hier hat das Team von Ines Seidler noch eine Rechnung zu begleichen. Der Gegner ist die TG Nürtingen, bei der das Hinspiel mit 36:25 deutliche verloren ging. Anpfiff der Begegnung ist um 16 Uhr in der swh.arena.
Reuthal 11/13, Kieffer, 5/6, Penzes 5/6, Röpcke 4/7, Östlund 3/3, Strauchmann 3/3, Hertha 3/6, Gruber 2/3, Wagenlader, Wipper, Illge, Suba, Lepschi