Home

Leidenschaft der Wildcats wird nicht belohnt: Wildcats lassen in 60 Sekunden Punkte liegen

Es flossen Tränen nach dem Spiel und das nicht nur auf dem Spielfeld. Auch unter den 513 Zuschauern waren einige ergriffen von dem sportlichen Drama, was den Hallenserinnen am Samstagabend passiert ist. Nach der Schmach von Buxtehude am vergangenen Spieltag zeigten die Wildcats ein anderes Gesicht. Leidenschaft, Siegeswillen und Kampfstärke alles genau das, was man im Abstiegskampf braucht. Belohnt wurde dies allerdings nicht. Die Gastgeber mussten sich am Ende mit 26:27 geschlagen geben.

Wildcats mit 5:0 Torelauf

Das Spiel begann zu Gunsten für die Wildcats. Madeleine Östlund, die ehemalige Spielerin aus Metzingen setze in den ersten zehn Minuten die Akzente. Gästetrainer Werner Bösch musste schon frühzeitig die erste Auszeit nehmen, da die Wildcats mit einem fünf Tore Lauf nach zehn Minuten mit 6:2 führten. Auffällig war, dass diesmal auch die Rückwärtsbewegung der Hallenserinnen stimmte. Drei Tempogegenstöße von den Gästen konnten die Wildcats durch eine schnelle und gute Laufbereitschaft entschärfen. Genau das war in den letzten Spielen immer die Schwachstelle. Auch Metzingen drückte beim Ballgewinn immer auf das Tempo. Durch Tore von Maren Weigel und Magda Balsam kämpften sich die Süddeutschen wieder zurück ins Spiel und es ging mit einem 14:14 in die Kabine.

Cecilie Woller mit überragender Spielführung

Auch die zweite Halbzeit blieb ein hart umkämpftes Spiel, was allerdings von dem sehr jungen Schiedsrichtergespann Leonard Bona/Malte Franke souverän geleitet wurde. Bei den Wildcats übernahm immer wieder Cecilie Woller die Verantwortung in der Offensive. Die Spielführerin der Wildcats hatte oft ein gutes Auge für ihre Mitspielerin oder sorgte selbst für Torgefahr. Metzingen ging dann in der 45. Minute durch ein Tor von Svenja Hübner mit 20:21 erstmals in Führung. Unbeeindruckt von dieser Führung kämpfte sich das Team von Jan-Henning Himborn zurück in die Partie und führte durch einen Treffer von Maxime Struijs mit 26:25 eine Minute vor Schluss.

Mit der Einstellung zum HBF-Topspiel nach Chemnitz

In der letzten Minute zeigten die Wildcats dann Nerven und kassierten nur neun Sekunden später den Ausgleichstreffer. Im nachfolgenden Angriff leistet sich ausgerechnet die bis dahin beste Spielerin der Hallenserinnen Cecilie Woller einen technischen Fehler. Katarina Pandza nutzt diesen Ballgewinn und erzielt acht Sekunden vor Schluss das entscheidende 26:27. Erfolgreichste Spielerin war bei den Wildcats Julia Niewiadomska mit 7 Treffern und bei den Gästen überzeugte Magda Balsam mit 8 Toren. Diese Einstellung zum Spiel wird auch am kommenden Spieltag bei den Wildcats notwendig sein. Dann reist das Team von der Saale zum HBF-Topspiel nach Chemnitz zum BSV Sachsen Zwickau.

Stimmen zum Spiel

Jan-Henning Himborn (Trainer SV UNION Halle-Neustadt):

„Ich bin direkt nach dem Abpfiff ziemlich leer. Letztendlich hat die Mannschaft nach dem Spiel in Buxtehude eine super Reaktion gezeigt. Wir haben vieles heute richtig gemacht und sind letztendlich an der Chancenverwertung gescheitert. Letztendlich sind wir für die Niederlage selbst verantwortlich und der Punktverlust lag definitiv nicht an der letzten Aktion von Cecilie Woller.”

Werner Bösch (TuS Metzingen):

„Ich denke heute waren wir der glückliche Sieger und nicht der verdiente Sieger. Ein Dankeschön an das Publikum für den großartigen Support. Es hat heute Spaß gemacht hier zu spielen.”

Zahlen zum Spiel

Anica Gudelj, Lepschi, Sieg – Niewiadomska 7, Woller 6, Östlund 5, Struijs 4, Fischer 1, Dierks 1, Tietjen 1, Reuthal 1, Woch, Strauchmann, Lundström

Zuschauer: 513

Schiedsrichter: Leonard Bona / Malte Frank

Halle

Metzingen

Wurfeffektivität

26/46 (57%) 27/48 (56%)

Paraden

10/37 (27%) 7/33 (21%)

Technische Fehler

5 6

Gegenstoßtore

2/2

5/6

Siebenmeter 4/5 (80%)

5/6 (83%)

Steals 4

2

Tore in Überzahl

5 6
Tore in Unterzahl 3

3

Tore in Serie 5

3

Tore von Außen 1

0

Spielerin des Spiels Cecilie Woller

Maren Weigel

Links zum Spiel

 

Fotos: Michael Vogel