Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge konnten die Wildcats vom SV UNION Halle-Neustadt am Samstagabend wieder in der Fremde gewinnen. Beim TV Beyeröhde konnte das Team von der Saale ein 32:35 (15:14) Auswärtssieg feiern. Von Beginn an sahen die 150 Zuschauer in der Sporthalle Buschenburg ein kampfbetontes Zweitligaspiel. Die Gastgeber aus Beyeröhde führten über weite Strecken des Spiels. Erst in der 53. Minute beim Stand von 30:31 übernahmen die Wildcats das erste Mal die Führung und gaben diese dann auch bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. Mit 17 Toren war Ramona Ruthenbeck die mit Abstand beste Spielerin bei Beyeröhde. Beim SV UNION Halle-Neustadt konnten vor allem Mikaela Johansson und Sophie Lütke mit jeweils sieben Toren überzeugen.

Die Wildcats kamen mit einer angeschlagenen Pia Dietz und Nadine Smit (beide Erkältung) nach Wuppertal gereist und hatten das Gefühl von drei Auswärtsniederlagen in Folge im Gepäck. Desto nachvollziehbarer war der ausgelassene Jubel beim Abpfiff. Eine Szene hatte dabei fast schon Symbolcharakter. Das komplett zerrissene Trikot von Helene Mikkelsen in der 42. Minute macht deutlich was die Mannschaft für ein Kraftakt geleistet hat. Von der ersten Minute an zeigten die Hallenserinnen ein kämpferisch starkes Spiel und waren gut auf das Spiel eingestellt. Auch wenn man zu Beginn gleich wieder mit 3:0 ins Hintertreffen kam und sechs Minuten bis zum ersten Treffer benötigte, lies man die Köpfe nicht hängen. „Auch wenn wir 32 Gegentore bekommen haben, war unsere Defensivleistung heute richtig gut. Wir haben mit dem Körper gearbeitet und haben im gesamten Spiel immer wieder Moral bewiesen und nie aufgegeben“, so Co-Trainerin Bianka Eckardt. Der Gastgeber aus Beyeröhde schaffte es immer wieder eine 2-3 Tore Führung rauszuwerfen. Vor allem Ramona Ruthebeck und Pia Adams waren die Spielerinnen, welche den Wildcats das Leben schwer machten. 26 von 32 Toren haben die beiden Rückraumspielerinnen für Beyeröhde insgesamt erzielt.

Das hallesche Team aus Sachsen-Anhalt gab zu keiner Zeit auf und kämpfte sich immer wieder heran, schaffte es aber bis zur 53. Minute nicht in Führung zu gehen. Bianka Eckardt hat mit der Einwechslung von Laura Winkler das richtige Händchen bewiesen. Die Rückraumspielerin erzielte direkt drei Tore in Folge und verschaffte den Wildcats eine 30:32-Führung. Diesen Vorsprung gaben die Gäste aus Sachsen-Anhalt bis zum Abpfiff nicht mehr her und konnten sich auch in dieser Phase auf eine starke Anica Gudelj im Tor verlassen. Mit 32:35 holte man sich den zweiten Auswärtssieg der Saison und hält damit Anschluss an die Tabellenspitze. „Wir haben schon in der letzten Woche in Rosengarten gekämpft dort hat uns dann aber am Ende die Kraft gefehlt. Heute haben wir den Kopf immer oben behalten und gegen einen starken Gastgeber den Sieg unbedingt gewollt. Mit dieser Einstellung und der Körpersprache müssen wir immer auftreten“ so Co –Trainerin Bianka Eckardt. Jetzt geht es in die WM-Pause und die Spielerinnen haben eine Woche Zeit um ihre Familien zu besuchen.

Auch beim nächsten Spiel am 16.12.2017 wird Bianka Eckardt die Verantwortung über die Wildcats haben. Cheftrainer Jörgen Gluver befindet sich zwar auf dem Weg der Besserung, ist aber definitiv noch bis Ende des Jahres in Reha Maßnahmen eingebunden und steht dem Verein nicht zur Verfügung.

Wildcats: Gudelj, Plöger, – Lütke 7, Johannson 7, Mikkelsen 6 1/1, Smit 4 4/4, Möschter 3, Winkler 3, Reißberg 2, Andreassen 2, Heimburg 1, Reppe, Dietz

Zuschauer: 150

Siebenmeter:
Beyeröhde: 10/10
Wildcats: 5/5

Zeitstrafen:
Beyeröhde: 2
Wildcats: 5

Redaktion: Marcel Gohlke