Das Spitzenquartett aus der Vorsaison thront nach zwei Spieltagen wieder an der Spitze. Auch Borussia Dortmund ist noch unbesiegt, allerdings musste das Heimspiel der Westfälinnen gegen die HSG Bensheim/Auerbach Flames aufgrund eines Wasserschadens in der Sporthalle Wellinghofen kurzfristig abgesagt werden. Ein neuer Spieltermin steht noch nicht fest.
 
Die TuS Metzingen hat den zweiten klaren Sieg in dieser Saison eingefahren. Nach dem Auftaktsieg in Neckarsulm gewannen die TusSies auch ihre Heimpremiere gegen den HC Rödertal deutlich mit 35:18 (18:7). “Besser kann man es sich nicht wünschen. Nach der katastrophalen ersten Halbzeit vor einer Woche in Neckarsulm wollten wir von der ersten Minute an aggressiv verteidigen. Wir haben uns vorgenommen, diesmal 60 Minuten sehr konzentriert zu spielen. Bis auf ein kurzes Tief anfangs der zweiten Halbzeit können wir mit unserer Leistung sehr zufrieden sein”, bilanzierte Nationalspielerin Julia Behnke den Heimauftritt der Ermstälerinnen. “Eigentlich war heute nach 10 Minuten das Spiel entschieden. Wir wussten einfach nicht, wie wir speziell die schnellen Gegenstöße von Metzingen verteidigen sollen”, so HCR-Trainer Karsten Knöfler.
 
Auf Platz 2 hat sich der Buxtehuder SV mit einem 33:22-Erfolg bei der HSG Bad Wildungen Vipers. “Mit einem Sieg in dieser Höhe habe ich nicht gerechnet. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft und wie sie den Ausfall von Jessica Oldenburg weggesteckt hat”, kommentierte BSV-Trainer Dirk Leun und sprach damit die frühe Hiobsbotschaft an, denn die Rückraumspielerin musste bereits nach zehn Minuten das Feld verlassen und wurde am rechten Knie behandelt. “Ich habe die Peitsche gespürt”, sagte Oldenburg später, die selbst einen Bänderriss vermutet. “Wir haben uns im Vorfeld der Partie viel vorgenommen und auch mehr erwartet”, so Vipers-Trainerin Tessa Bremmer: “In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir durchaus mithalten können. Buxtehude hat in der zweiten Halbzeit unsere Fehler klar aufgezeigt und konsequent ausgenutzt. Wir werden diese Woche hart an unseren Fehler arbeiten.”
 
Erst in der Schlussphase konnte der Thüringer HC das Ergebnis in Oldenburg noch zu einem 34:28 (18:15) in die Höhe schrauben. Bis dahin hatte der Vizemeister kräftig zu kämpfen, der heimische VfL führte einmal beim 19:18 (36.) und hielt noch beim 26:29 (53.) ein gutes Ergebnis. “Es war das primäre Ziel, die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wir haben in der Anfangsphase zu viele Chancen liegen lassen, obwohl wir so viele Tore in der ersten Halbzeit geworfen haben. Wir haben lange gebraucht, bis wir uns entscheidend absetzen konnten. Ich fande, es war ein faszinierendes Spiel und bin im Endeffekt froh, dass wir dann die Lösung gefunden haben und mit sechs Toren gewonnen haben”, so THC-Trainer Herbert Müller. VfL-Coach Niels Bötel erklärte: “Wir hätten ein, zwei Tore mehr erspielen können. Wir wollten dem THC eine Aufgabe stellen. Der Plan ist insoweit aufgegangen, dass wir bis zur 40. Minute sie echt in der Abwehr im Griff hatten mit den Variationen. Dass wir in der Abwehr nicht komplett durchhalten können, war klar. Da hätten wir auch etwas mehr Glück gebraucht.”
 
Ebenfalls den zweiten Sieg konnte die SG BBM Bietigheim mit dem 29:25 (16:11) gegen Frisch Auf Göppingen. “Wir haben uns gut präsentiert, ein Lob für die kämpferische Einstellung”, so Trainer Aleksandar Knezevic, dessen Team bis zum 25:23 (52.) ein noch besseres Resultat auf der Hand hatte. “Wir sind 70 Prozent des Spiels in der Abwehr gestanden, haben aber trotzdem 29 Tore geworfen”, resümierte BBM-Trainer Martin Albertsen die temporeiche Begegnung.
 
Das Feld der Teams mit ausgeglichener Punktebilanz führt Bayer Leverkusen nach dem 25:15-Heimsieg über den TV Nellingen an. “Wir sind sehr froh, dass wir die beiden Punkte einfahren konnten. Für die Mädels persönlich war es auch sehr wichtig, zu Hause souverän zu spielen”, so Leverkusens Trainerin Renate Wolf. “Das war ein frustrierendes Spiel für uns, denn es war lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe, deshalb sind die zehn Tore viel zu viel. Mit unserer guten kämpferischen Einstellung hätten wir es verdient gehabt, Leverkusen länger zu ärgern”, bilanzierte Nellingens Coach Pascal Morgant.
 
Erst am Mittwoch holt die HSG Blomberg-Lippe ihr Ligaspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union nach. Die Lipperinnen haben die Handball Bundesliga Frauen international vertreten und nach dem 46:19-Hinspielerfolg in der Vorwoche mit einem 42:16-Auswärtssieg beim belgischen Vertreter Sint-Truiden die 2. Runde erreicht. Dort wartet nun Mitte Oktober Ligakonkurrent TuS Metzingen. “Wir haben erneut einen deutlichen Sieg eingefahren, was gegen diesen Gegner sicherlich auch eine Pflichtaufgabe war”, so Blombergs Geschäftsführer Torben Kietsch.

Tabelle 1. Bundesliga

Platz Team Spiele Differenz Punkte
1. TuS Metzingen 2 29 4:0
2. Buxtehuder SV 2 18 4:0
3. Thüringer HC 2 12 4:0
4. SG BBM Bietigheim 2 8 4:0
5. Borussia Dortmund 1 1 2:0
6. Bayer 04 Leverkusen 2 6 2:2
7. VfL Oldenburg 2 -2 2:2
8. Bad Wildungen Vipers 2 -8 2:2
9. HSG Bensheim/Auerbach 1 -3 0:2
10. HSG Blomberg-Lippe 1 -4 0:2
11. Neckarsulmer SU 1 -12 0:2
12. Frisch Auf Göppingen 2 -10 0:4
13. TV Nellingen 2 -11 0:4
14. HC Rödertal 2 -24 0:4

 

Tabelle 2. Bundesliga

Platz Team Spiele Differenz Punkte
1. FSG Mainz 05/Budenheim 2 18 4:0
2. Buchholz 08-Rosengarten 2 12 4:0
3. TV Beyeröhde 1 7 2:0
4. SV Union Halle-Neustadt 1 2 2:0
5. SV Werder Bremen 2 1 2:2
6. FSG Waiblingen-Korb 2 1 2:2
7. Kurpfalz Bären 2 0 2:2
8. SG H2Ku Herrenberg 2 0 2:2
9. HSG Hannover-Badenstedt 2 -3 2:2
10. TG Nürtingen 2 -3 2:2
11. Füchse Berlin 2 -6 2:2
12. DJK/MJC Trier 1 -3 0:2
13. BSV Sachsen Zwickau 1 -9 0:2
14. SG 09 Kirchhof 2 -5 0:4
15. HCD Gröbenzell 2 -12 0:4
16. SVG Celle 0 0 -1:60

*Der SVG Celle hat seine Mannschaft vor Saisonbeginn zurückgezogen und wird daher als erster offizieller Absteiger gelistet.
 

Weitere Informationen zur 1. und 2. Handball Bundesliga Frauen finden Sie auf www.hbf-info.de