Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein ist mit der Leistung ihrer Mannschaft bis auf die schlimmen drei Minuten vor dem Spielende sehr zufrieden. Es heißt sich noch zu gedulden: Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort müssen weiterhin auf den ersten doppelten Punktgewinn warten. Das Team um Trainerin Bettina Grenz-Klein unterlag beim SV Union Halle-Neustadt mit 21:28 (12:14).

Der Gast von linken Niederrhein erwischte trotz der langen Anreise und der hitzigen Atmosphäre in der mit mehr als 400 Zuschauern gefüllten Union-Halle eine richtig gute Startphase. Die Spielerinnen präsentierten sich sehr motiviert, hielten aber in ihrem Bestreben vor allem das Tempo hoch. Das Niveau pendelte sich auf ein ordentliches Level ein. Nicht zuletzt deshalb, weil auch der TuS-Rückraum prima funktionierte.

Der Gast investierte zudem viel Hingabe und Bereitschaft in die Deckungsarbeit. Torhüterin Marie Groetelaers erwies sich als wichtiger Rückhalt – sie hielt viele erstklassige SV-Großchancen und somit ihre Mannschaft im Spiel. Jedoch gab es kurz vor dem Pausenpfiff einige Unachtsamkeiten. Der TuS Lintfort musste in den zweiten 30 Minuten schon einige Abstriche machen, ohne dabei an Kampfkraft zu verlieren. Der Mannschaft ging ein wenig die Puste aus. Doch was schlimmer wog: Es fehlte die „ordnende Hand“. Die Offensive agierte über weite Strecken strukturlos. Zudem schlichen sich etliche Stockfehler um das Ballhandling ein. Lintfort lag schon mit 15:22 im Hintertreffen, ließ sich aber in der Folgezeit nicht unterkriegen, kämpfte verbissen weiter und holte Tor um Tor auf. Daher ist es sehr ärgerlich, dass die Mannschaft in den letzten Minuten ein besseres Ergebnis durch eine mäßige Chancenverwertung leichtfertig herschenkte.

Aus einer insgesamt guten Teamleistung ragten neben Marie Groetelaers vor allem die beiden Rückraumspielerinnen Naina Klein und Loes Vandewal heraus. „Ich bin eigentlich bis auf die letzten schlimmen drei Minuten mit dem Gesamtauftritt zufrieden“, betonte TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Natürlich fehlte uns ein wenig Struktur und auch Cleverness. Aber die Mädels haben alles gegeben, sich reingehauen und toll gekämpft. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“

Quelle: Der Westen von von Michael Bluhm