Die Wildcats hatten lange Zeit, um über ihre 23:28 Auswärtsniederlage beim TV Beyeröhde nachzudenken. Durch eine Gesichtsverletzung von Rückraumspielerin Helena Mikkelsen verzögerte sich die Abfahrt der Hallenserinnen nach dem Spiel um eine gute Stunde. „Wir mussten Helena mit dem Rettungswagen ins Klinikum Wuppertal-Barmen bringen. Dort musste ein Riss unter der Lippe mit zwei Stichen genäht werden”, so Pressesprecher Marcel Gohlke. Zeit zum Nachdenken über die vorangegangenen 60 Minuten war auch dringend nötig. Beim Gastspiel in der nur von 150 Zuschauern besuchten Sporthalle Buschenburg mussten die Hallenserinnen auf Linda Jäger verzichten, die mit einer Erkältung in Halle geblieben war. „Den Ausfall auf der Rückraum Mitte Position konnten wir nicht kompensieren, sodass unser Spiel viel zu behäbig und statisch war”, so Trainer Jörgen Gluver. Obwohl die Wildcats den besseren Start in die Bundesligapartie erwischten und in der 7. Minute mit 2:4 führten, konnten sie später ihr Potenzial nicht mehr abrufen. Schwachstellen waren vor allem die Offensivbemühungen der Wildcats. Ohne Tempo und ohne den nötigen Druck auf das Tor spielten die Gäste aus Sachsen-Anhalt den Ball zu oft quer und vertändelten den Ball immer wieder. Die spielentscheidende Phase lag bereits in der ersten Halbzeit. Eine zehnminütige Torpause der Wildcats nutzt Beyeröhde aus, um das Spiel zu drehen und mit 4:9 in Führung zu gehen. Vor allem Sandra Münch und Melina Fabisch aus Beyeröhde machten den Hallenserinnen das Leben schwer.

„Das Spiel war wieder ein Beleg dafür, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben. Erfahrene Mannschaften kommen öfters dann aus so einer Schwächephase heraus, aber bei unserer Mannschaft wurde dann die Unsicherheit von Minute zu Minute größer“, so Gluver nach dem Spiel. Erschreckend schwach zeigten sich die Hallenserinnen vor dem Tor. Allein 13 100-prozentige Torchancen ließen die Wildcats im Spielverlauf liegen. Beim Spielstand von 13:22 in der 43. Minute sah es sogar nach einem Debakel für den SV UNION Halle-Neustadt aus. In der Schlussphase wurden dann der Druck und auch das Tempo erhöht, was allerdings aufgrund der großen neun Tore Hypothek zu spät war. Am Ende stand eine verdiente 23:28 Auswärtspleite auf dem Spielprotokoll und die Wildcats müssen sich fragen, warum die gute Einstellung zum Spiel, die man in den letzten zwei Wochen gezeigt hatte, jetzt wieder verflogen ist.

Am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr empfängt man in der ERDGAS Sportarena den aktuellen Tabellenvierten aus Haunstetten.

Statistik und Spielverlauf

Redaktion: Marcel Gohlke