Alle Zeichen standen schon auf Niederlage. Noch eine Minute war in der Unihalle in der Zweitliga-Partie der Handballerinnen von Union Halle-Neustadt gegen den FSV Mainz zu spielen. Die Gastgeberinnen lagen mit 34:35 im Rückstand, und alles Unglück schien sich gegen sie zu verschwören: Jacqueline Hummel erhielt eine Zeitstrafe. 30 Sekunden später entschieden die Referees auch noch auf Siebenmeter für die Gäste. Was sollte da noch gehen?

Doch das Glück ist manchmal launisch. Und so wechselte es kurzerhand die Seiten. Erst parierte Union-Torhüterin Anne Voigt den Strafwurf der Mainzerin Claudia Schückler. Und während Voigt noch die Faust zum Zeichen ihres persönlichen Triumphes in die Höhe reckte, traf Dagmara Stuparicova auf der andere Seite in Unterzahl zum 35:35-Endstand.

Der glückliche Ausgang eines Tanzes auf der Rasierklinge, den sich die Wildcats eigentlich hätten ersparen können. Noch in der 48. Minute führten sie mit 33:29 und hatten die Partie im Griff. Doch drei Mainzer Treffer in Folge und eine Zeitstrafe gegen Unions Elisa Möschter brachten den Gästen die kaum noch erhoffte Siegchance.

„Wir waren viel zu passiv in der Abwehr. Das haben wir bei unseren beiden Auswärtssiegen zuletzt wesentlich besser hinbekommen“, kritisierte Union-Trainerin Bianka Eckardt. „35 eigene Treffer reichen normalerweise immer für zwei Punkte. Doch dafür muss es auch hinten einigermaßen passen.“

Das Wichtigste aber ist: Mit dem Remis ist der Klassenerhalt auch rechnerisch nun sicher, denn durch den Rückzug von Harrislee kann Union nicht mehr auf einen der drei Abstiegsplätze rutschen.

Union: Mikszto, Voigt; Dietz, J. Hummel 6, St. Hummel 6, Möschter 4, kracht, Michel, Jäger 6/6, Uhlig 4, Bolze, Stuparicova 4, Rupp 5

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung von Karl Ebert 14.04.2014