Dass man an seine Zukunft denken soll, das lehren einen schon die Eltern in der Kindheit. Auch für die Spielerinnen der Wildcats ist der Gedanke, wie es nach der Handballkarriere weitergehen soll, ein wichtiger. Elisa Möschter ist zwar mit ihren 20 Jahren noch eine der Jüngsten in den Reihen des SV UNION Halle-Neustadt, macht sich aber heute bereits Gedanken über ihre Zukunft. „Vielleicht spiele ich mal bei einer Oscar-Verleihung eine große Rolle“, so die sympathische Außenspielerin. Weit hergeholt ist diese Vorstellung nicht, immerhin macht Elisa Möschter eine Ausbildung zur Bürokauffrau beim Mitteldeutschen Rundfunk. Erste Schauspielerfahrung sammelte die gebürtige Görlitzerin vorige Woche bei der MDR-Sendung „Hier ab Vier“, als sie eine Gastrolle in einem Beitrag spielte. „Wenn man schon beim Fernsehen arbeitet, dann muss man so eine Chance auch mal nutzen, und diese Erfahrung hat mir unheimlich viel Spaß gemacht“, so Möschter. Privat teilt sich Elisa Möschter mit Anne Voigt eine gemeinsame Wohnung. Auf die Frage, wer von beiden der größere Chaot ist, antwortet sie lächelnd: „Wir sind beide keine großen Chaoten, und wenn das Zimmer mal nicht ordentlich aussieht, wird einfach die Tür zugemacht!“ Das Spiel gegen Harrislee ist für sie ein besonderes, denn im Hinspiel, in dem die Wildcats mit der Schlusssirene einen Punkt gewannen, konnte Elisa Möschter nicht mitspielen. Auf Grund einer Schulterverletzung musste sie für ca. 6 Wochen pausieren. Am Samstagabend um 19:00 Uhr wollen die Wildcats nun nachlegen und einen weiteren Schritt ins Tabellenmittelfeld machen. „Ich erwarte ein sehr schnelles Spiel, wo um jedes Tor hart gekämpft wird. Wenn wir aber an unsere Stärken glauben und diese auch umsetzen, sollten wir die zwei Punkte in Halle behalten“, so Möschter. Ähnlich sieht es auch der Teammanager. „Nach den wichtigen Punkten in Ober-Eschbach müssen wir am Samstag nachlegen. Dabei sollte unser Ziel sein, dass wir diesmal eine konstantere Leistung über die volle Spielzeit zeigen“, so Frank Kastner.

Unterstützung dürften die Wildcats auch wieder von den Rängen erhalten. Über 20.000 „Dankeschön-Tickets“ wurden unter die Leute gebracht.  „Es ist ein Dankeschön an unsere Partner und auch an die Kunden von den Betrieben, die uns unterstützen. Diese besonderen Tickets sind eine geniale und auch günstige Gelegenheit, den Nachbarn oder Sportfreund zu einem Bundesligaspiel der Wildcats einzuladen“, so  der Marketingverantwortliche Tilo Böger. Erhältlich sind die Tickets an zahlreichen Tankstellen sowie in Rewe- und Edeka-Supermärkten in der Region Halle (Saale). „Von solchen Give-aways leben auch unsere Gastronomen. Bei jungen Menschen kommen Tickets für Sportveranstaltungen immer gut an, von daher kann man die Tickets bei über 50 gastronomischen Einrichtungen erhalten, unter anderem auch in den Wildcatslokalen Cafe Noir und Haleys in der Innenstadt von Halle“, so Tilo Böger.

Dagmar Stuparicova hat es vorgemacht. Am Samstagabend sind die Fans der Wildcats gefragt.

Dagmar Stuparicova hat es vorgemacht. Am Samstagabend sind die Fans der Wildcats gefragt.

Die Zuschauer am Samstag haben dann auch die Möglichkeit, sich typisieren zu lassen. Anne Voigt hat in den letzten Wochen den Kontakt zum Verein für Knochenmarkspenden Sachsen e.V hergestellt. Keine 24 Stunden vergingen zwischen dem ersten Gespräch mit dem Verein und der Typisierung mehrerer Wildcats-Spielerinnen. „Ich bin vom Typ her einfach ein sehr hilfsbereiter Mensch, von daher gefällt mir der Gedanke, anderen Menschen gerade in Situationen, die nicht aussichtsreich sind, zu helfen. Wir als Spielerinnen haben unseren Teil dazu beigetragen und ich freue mich, wenn sich auch unsere Fans an dieser Aktion beteiligen“, so Anne Voigt.

Anwurf ist um 19:00 Uhr in der Universitätssporthalle.