Trainer Marco Rösike war stark angefressen als er in der 6.Spielminute beim Stand von 2:5 seine Auszeit nahm. Er musste laut und deutlich mit seiner Mannschaft reden. Nicht viel hat in diesen ersten Minuten gestimmt. Die Abwehr war nicht vorhanden und im Angriff war wenig kreatives zu sehen. Das war nicht sein Anspruch an ein Spitzenspiel. Schließlich spielten hier in der Erdgas Sportarena die momentan beiden besten Mannschaften der Liga.

Die Auszeit war wichtig, denn danach funktionierte die Abwehrarbeit deutlich besser und im Angriff lief es auch. Es fehlten zwar weiterhin die überraschenden Aktionen, aber unser starker Rückraum mit Anna Dietrich, Luisa Hessler und Laura Winkler schafften in der 18. Spielminute den Ausgleich zum 8:8. Wichtig das unsere beiden Torhüterinnen ihre andauernde gute Form auch in diesem Spitzenspiel nachweisen konnten. Probleme bereiteten unserer Mannschaft besonders zwei bekannte Spielerinnen bei unseren Gästen. Jule Frens als Torschützin vom Dienst, aber auch die ehemalige Union Spielerin Sandra Hildebrandt zeigt eindrucksvoll auf ihrer Linksaußenposition was sie in unserem Verein gelernt hatte. Beide Spielerinnen waren von unserer Mannschaft über 60 Minuten schwer zu kontrollieren.

Kurz vor der Halbzeit gab es dann doch noch zwei schöne Tore von Anna Dietrich vom Kreis. So konnte das Juniorteam mit einer 13:10 Führung in die Kabine gehen, ohne das die Worte vom Trainer zu laut werden. Anna eröffnete die zweite Halbzeit mit einem schönen Kontertor nach einem Traumpass von Maria Fritsche. Leider fand unser gutes Spiel keine Fortsetzung. Es wurde zu viele Chancen vergeben, so dass unser Gegner immer auf Augenhöhe blieb. So musste unser Trainer wieder zu Wort kommen. Aber es war nicht der Tag für eine überragende Leistung wie vor 14 Tagen in Magdeburg-Fermersleben.

Nur unser Rückraum inclusive Lisa Thieme und natürlich die Torhüterinnen konnten den Ansprüchen genügen. Unsere Außen waren praktisch nicht vorhanden. Sie verharrten auf ihren Positionen ohne sich mit eigenen Ideen anzubieten. So kann man auch als Heimmannschaft in keinem Spitzenspiel deutlich dominieren. 100 Sekunden vor dem Spielende, beim Stande von 22:22 nahm Trainer Marco Rösike noch einmal seine Auszeit. Aber leider wurde die Restzeit dann regelrecht verschlafen. Die Mannschaft erspielte sich keine Möglichkeit der Resultatsverbesserung. Dessau-Rosslau feierte dieses Unentschieden sehr euphorisch, liegen sie doch nach eigener Aussage weit über ihrer Saisonplanung.

An der Spitze der Liga hat sich nicht viel verändert. Wir sind die Mannschaft mit den wenigsten Verlustpunkte und auch weiterhin ungeschlagen. Der nächste Härtetest folgt schon am nächsten Wochenende in Calbe. Vielleicht liegt uns ja das auswärts spielen besser.

Tor:Maria Fritsche und Eva Sirlinger

Feld: Lisa Thieme 4, Maria Jung, Anna Dietrich 5, Fabienne Welhöner, Juliane Welhöner, Sophia Plötz, Luisa Hessler 6, Laura Winkler 6, Toni Reppe1

Susan Suchantke fehlte beruflich, Lara Michel wegen Krankheit

Redaktion: Burkhard Gräßler