Nach dem ersten Test dieser Bundesliga 2013/14 mit guten Ergebnissen wollten die Mädchen aus Sachsen-Anhalt in dieser Saison ähnlich gut abschneiden.

Allerdings hatte sich der Austragungsmodus geändert. In der ersten Runde galt es bei drei Turnieren in einer Dreiergruppe mindestens den zweiten Platz zu belegen. Die Gegner waren dabei mit dem Frankfurter HC und dem HC Leipzig die jeweils einzigen Sportschulstandorte ihrer Landesverbände Brandenburg bzw. Sachsen. In Sachsen-Anhalt haben wir nicht mehr Talente als diese Bundesländer, aber sie verteilen sich auch noch auf die beiden Standorte Magdeburg und Halle. Um trotzdem konkurrenzfähig zu sein, wurde vor drei Jahren die Jugendspielgemeinschaft (Halle/Magdeburg/Barleben) geschaffen und sie erwies sich gerade in der letzten Saison mit den Erfolgen in der A- bis C- Jugend als guter Weg im Leistungshandball bei den Mädchen. Leider löste sich der HSC 2000 Magdeburg nach der letzten Saison auf, so dass man 2014/15 erst mal getrennte Wege gehen muss. Allerdings haben sich zwei Spielerinnen aus Magdeburg und zwei aus Haldensleben unserer A-Jugend angeschlossen (Winkler, Corfei, Kortz, Schmitz) sowie die beiden Umbusch-Zwillinge aus Haldensleben als Zugänge zu unseren Frauen und wir hofften, damit den beiden gegnerischen Mannschaften Paroli bieten zu können. Allerdings gestaltete sich dabei auch das Training schwierig, da die erstgenannten Spielerinnen in Magdeburg trainieren und auch bei den Frauen des HSV Magdeburg bzw. dem HC Salzland spielen und einige auch in den Abiturvorbereitungen steckten.

Foto: Ingolf Neumann

    Foto: Ingolf Neumann

Dazu spielten noch zwei hallische Mädchen mangels einer höherklassigen 2. Frauenmannschaft in unserem Verein bei den Frauen vom HC Burgenland (Matte, Sirlinger) und einige Mädchen trainierten und spielten schon in unserer Bundesligamannschaft. Damit wären wir schon bei dem nächsten Problem. Der DHB hat mit den 3. Ligen der Frauen vereinbart, dass bei der Spielplanung Rücksicht auf die Termine der Jugendbundesliga genommen wird – allerdings nicht mit der 2. Bundesliga. Beim ersten Turnier mussten wir so auf Dietz, Friedrichs, Dietrich und Linda Umbusch verzichten und auch Justine Schmitz fiel krankheitsbedingt aus. Eine klare Niederlage gegen Frankfurt und auch die knappere Niederlage gegen Leipzig sorgten trotz der Besetzungsprobleme für Ernüchterung. Aber es wurde sofort deutlich, dass in dieser o.g. Konstellation nur schwer Erfolge gegen Mannschaften möglich sind, die wie letztes Jahr Leverkusen so mit einigen Ergänzungen in der 3. Liga Frauen spielen.

Foto: Ingolf Neumann

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Auch für die nächsten Turniere in Frankfurt und Leipzig konnten wir nicht auf Pia Dietz und Maria Friedrichs bauen, da sie inzwischen feste Bestandteile unserer Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga geworden sind und so im Interesse ihrer Gesundheit nicht in der Jugendbundesliga spielen sollten. In Frankfurt konnte man schon besser mitspielen. Aber die Kraft reichte auch da bei den Verletzungsproblemen nur für eine gute erste Halbzeit gegen Frankfurt (12:11 – Führung) und jeweils gute 15min in den beiden Halbzeiten gegen Leipzig.

Foto: Ingolf Neumann

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Beim dritten Turnier in Leipzig wollten die Mädchen trotz erneuter Besetzungsprobleme (neben Dietz und Friedrichs fielen aus unterschiedlichen Gründen Schuhknecht, Kortz, Schmitz, Kistner, Matte aus) den Bock umstoßen. Nach großer kämpferischer Leistung wurde gegen Frankfurt der erste Sieg geholt. Nach knapper Halbzeitführung (12:11) und auch klarer 22:16-Führung 10 min vor Schlusswurde es nochmal eng, da die Frankfurterinnen den 22:22 Ausgleich erzielen konnten. Aber mit letzter Kraft konnten sich die Unionerinnen zum 24:22 Sieg retten.

Im anschließenden Spiel gegen Leipzig konnte man kräftemäßig in der 1. Hz. Nicht mithalten (8:14). Umso erstaunlicher das Aufbäumen in der 2. Hz. Mit dem Anschluss zu 13:14. Bis zum 16:17 konnte man das Spiel auch offen gestalten, aber dann fielen durch Verletzungen beide Umbuschs und Winkler aus, so dass zum Schluss ein 18:24 stand.

Über die drei Turniere in der A-Jugend-Bundesliga war eine Entwicklung aller Spielerinnen erkennbar. Auch die eingesetzten B-Jugendspielerinnen des Jg. 98 (Kistner, Reppe, Sirlinger) zeigten ansprechende Leistungen und vom Jg. 99 konnten einige erste Erfahrungen sammeln (Franz, Stehlik, Zeller), die für die Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga 2015/16 hoffnungsvoll stimmt.

In Leipzig:

Sirlinger, Zeller; Heßler, Winkler (6/1), S. Umbusch (6/1), Dietrich (9), L. Umbusch (4), Reppe (8/2), Michel (2), Corfei (2), Grätz (4), Stehlik (1)

Redaktion: Steffen Grundig