Vom 02.-05.02.2017 waren wieder die je 12 besten Spielerinnen der zehn Nordverbände eingeladen, ihr Können zu zeigen. Von UNION waren Lucy Strauchmann und Jessica Rutsch mit am Start. An den ersten drei Tagen wurden sämtliche Tests, elementare Grundtechniken aller Positionen sowie die Spielfähigkeit in verschiedenen Situationen geprüft. Ab Freitagnachmittag wurde dann auch die Spiele in zwei Staffeln zu je 5 Mannschaften nach dem Modus jeder gegen jeden in je 2 x 15 Minuten sowie Penalty gestartet. Unsere Mädels mussten sich mit Mecklenburg Vorpommern, Schleswig-Holstein, Berlin und Brandenburg messen.

Im ersten Spiel trafen wir auf die Auswahl von Schleswig-Holstein. Beide Seiten spielten anfangs nervös, machten leichte Fehler. Holstein fing sich zuerst und legte vor. Durch einen verwandelten Siebenmeter sowie super gespielten Kombinationen konnten sich unsere Mädels leicht absetzen. Jetzt leisteten wir uns leichte Fehler, welche Holstein nutzte und ausglich. Es wurde um jeden Ball gekämpft und unsere Mädels belohnt. Die erste Halbzeit gewannen sie mit 5:8. In der zweiten Halbzeit waren sie aufmerksamer in der Deckung, zogen energischer und geduldiger im Angriff.  Nach dem 0:3 wurde Holstein noch mal stark, kam bis auf 2:3 ran. Nun klappte unsererseits das Anspiel an den Kreis, wir zogen wieder auf 2:6 davon. Leider konnten wieder nicht alle Chancen verwandelt werden, dennoch reichte es zum Schluss für unsere Mädels; wieder ein Sieg mit 5:8. Das Penalty ging an Schleswig Holstein-Gesamtwertung 4:1 für uns.

Ein guter Anfang. Nun wartete mit Mecklenburg-Vorpommern,  einer der Favoriten. Die Stärke dieser Mannschaft war das Konterspiel, welches sie uns durch unsere technischen Fehler sowie zu ungenauen Pässen im Angriff eindrucksvoll zeigten. Dazu kam nun noch, dass wir unsere Chancen erneut nicht nutzen konnten und Mecklenburg-Vorpommern dadurch noch stärkten. Am Ende ging die erste Runde mit 7:3 an die Gegner. Zwar zeigten unsere Mädels in der zweiten Hälfte einen besseren Angriff, aber platzierten die Bälle zu ungenau. Unsere Mädels kämpften, zeigten mehr Biss in der Deckung, glichen aus. Mecklenburg-Vorpommern legte wieder ein Tor kurz vor Schluss vor. Leider bekam unsere Kreisläuferin für das Foul an ihr keinen Siebenmeter; der Sieg ging an Mecklenburg-Vorpommern. Auch beim Penalty sahen wir gegen diese Mannschaft keinen Stich. 0:5 Punkte

So schlossen wir den ersten Tag mit 4:5 Punkten ab.(Pro Halbzeit gab es 2 Punkte und für das Penalty  einen Punkt). Dies wollten unsere Mädels nächsten Tag definitiv korrigieren.

Am zweiten Tag standen wir der Auswahl von Brandenburg gegenüber. Hier sollte unbedingt weitere Punkte her. Die Abwehr stand gut, im Angriff wurde geduldig durchgespielt, auch die Anspiele an den Kreis klappten. Unsere Spielerinnen  waren nur durch Fouls zu stoppen, welches sich in Zeitstrafen widerspiegelte. Doch auch Brandenburg wollte hier unbedingt punkten, zogen ebenfalls energisch im Angriff; auch wir bekamen 3 Zeitstrafen, weil wir teilweise zu spät kamen. Trotz Pfostentreffer gewannen wir durch einen Siebenmeter in letzter Sekunde die ersten Halbzeit mit 5:6. Die zweite Hälfte begann hektisch auf beiden Seiten. Wir fingen uns schnell wieder und zogen durch eine super Mannschaftsleistung auf 0:6 davon; auch durch die starke Leistung von Samantha im Tor!  Durch drei verwandelte Siebenmeter und trotz Unterzahl erspielten sich unsere Mädels einen weiteren Sieg mit 2:8! Leider mussten wir den Punkt fürs Penalty wieder abgeben. 4:1 Punkte aufs Konto

Der letzte Gegner der Vorrunde hieß Berlin. Da wir den zweiten Platz in der Vorrunde belegen wollten, musste hier unbedingt ein Sieg in beiden Spielhälften her, da wir ja im Penalty bisher keinen Erfolg verzeichnen konnten. Es wurden schöne Spielzüge gespielt, doch leider in der Deckung nicht energisch genug zugefasst sowie beim Konter nicht schnell genug zurück gelaufen. So konnte Berlin mit 2:4 in Führung gehen, bevor wir aufwachten. Auch Samantha stärkte uns erneut den Rücken. Immer öfter konnte nun unser Kreisläufer frei angespielt werden. Zwei gehaltene Siebenmeter durch Samantha brachte uns den 7:5 Sieg in der ersten Halbzeit. Unsere Mädels ließen keinen Zweifel, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten. Um jeden Ball wurde gekämpft, gegnerische Würfe geblockt. Wieder fanden nicht alle Bälle das gegnerische Tor. Doch durch eine bessere Deckung konnten Bälle erkämpft und verwandelt werden. Am Ende stand ein weiterer Sieg mit 7:4 zu Buche. Dieses Mal konnten wir auch den Penalty gewinnen! Weitere 5:0 Punkte auf unsere Konto, sodass wir den zweiten Tag mit 13:7 Punkte beenden.

Mit diesem zweiten Platz der Vorrunde spielten wir am letzten Tag gegen Hamburg um Platz 3 und 4. Hier wurden nun 2 x 20 Minuten sowie Penalty gespielt. Beide Teams zeigten Nervosität, warfen neben das Tor oder auf den Torwart. Konnten bisher alle Spielerinnen auch nach kleineren Verletzungen wieder eingesetzt werden, mussten wir jetzt auf Jessica verzichten, welche bereits an den anderen Tagen mit Schmerzen in beiden Beinen kämpfte. Doch alle anderen kämpften geschlossen weiter. Wieder gelang es uns nicht, alle Großchancen zu nutzen. Dennoch gelang es Lucy G. unter  Zeitdruck, den Ball in den gegnerischen Maschen zu versenken. Doch Hamburg war stets einen Schritt voraus, überrollte uns mit schnellem Spiel, da wir nicht zurückliefen. Die erste Runde ging an Hamburg mit 4:11.

Aber wer gedacht hat, dass alles schon für Hamburg zu Buche stand, sollte sich jetzt wundern. Unsere Mädels spielten wie ausgewechselt! Sie setzten Hamburg so unter Druck, dass dieser viele Fehler machte. Ein kurzes Zittern um unsere Lara, welche durch ein Stürmerfoul zum Liegen kam, doch der Kampf unserer Mädels ging weiter. Ob von Außen oder vom Kreis…0:7 für uns!!! Erst in der Minute gelang Hamburg das erste Tor! Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung konnte sie einen super 3:11 Sieg erspielen!! Leider konnten wir erneut den Penalty nicht gewinnen. So ging der Sieg und somit der 3. Platz an Hamburg.

Auch wenn es keine Spielerin unserer Auswahl in das Allstarteam geschafft hat, da die Konkurrenz unter 120 Mädels einfach zu hoch war, diese Mädels brauchen sich nicht verstecken. Sie zeigte, dass sie in den letzten Monaten zu einer tollen Mannschaft zusammengewachsen sind und ihre Leistung zu vorhergehenden Turnieren deutlich gesteigert haben! Sie hatten allesamt viel Spaß in Kienbaum und haben auch den Spitzenteams die Stirn geboten. Wir sind stolz auf unsere Mädels und die Trainer! Herzlichen Glückwunsch zum 4.Platz!!!

In Kienbaum dabei waren: Samantha Bambynek und Svenja Weyer im Tor, Pauline Papenfuß, Lucy Gündel, Lucie Müller, Jessica Rutsch, Annemarie Papenfuß, Lucy Strauchmann, Emma Schwab, Lilli Belling, Lara Thieme und Melina Pauels

Trainer: Detlef Ecknig und Cindy Kuhne

Landestrainer: Martin Ostermann

Physio: Peter Wiedenhöfft

Redaktion: Andrea Rutsch