Besondere Siege erfordern besondere Feierlichkeiten. Das dachte sich auch Bianka Eckardt, die Co-Trainerin der Halle Wildcats, als sie nach dem 28:27 Erfolg gegen den HC Rödertal eine kleine „La Ola“ startete. Sicher, ein Derbysieg allein schmeckt schon süß. Der Sieg der Wildcats hatte aber noch aus einem anderen Grund eine besondere Note: „Wir hatten mit Rödertal noch eine Rechnung offen“, betonte Linksaußen Nadine Smit.

Die offene Rechnung resultierte aus der krachenden 23:31-Niederlage, die die Wildcats am ersten Spieltag gegen Rödertal kassiert hatten. Mit großen Ambitionen waren die Hallenserinnen damals in die Saison gestartet, wurden aber prompt mächtig geerdet.
Dass diese Scharte unbedingt ausgemerzt werden sollte, war den Wildcats gestern anzumerken. Mit Feuereifer gingen sie in die defensiven Zweikämpfe, offensiv wurde jeder Treffer euphorisch gefeiert.
Gelungene Revanche

Aber die gelungene Revanche lässt sich nicht nur auf großen Einsatzwillen zurückzuführen. „Wir haben seit der Auftaktniederlage auch eine deutliche Entwicklung durchgemacht“, sagte Trainer Jörgen Gluver. So funktioniert das Zusammenspiel in Angriff und Abwehr deutlich besser, die fraglos talentierte Mannschaft hat im Laufe der Saison zueinander gefunden.  Zum angestrebten Spitzenteam fehlt den Wildcats jetzt nur noch eins: Auswärtsstärke. In fremden Hallen stehen zwei Siegen derzeit fünf Niederlagen gegenüber. Diese Bilanz soll beim kommenden Auftritt in Zwickau aufgebessert werden. Genug Motivation dürfte wieder vorhanden sein, denn: „Gegen Zwickau haben wir zwei Rechnungen offen“, so Smit. In Hinrunde und Pokal setzte es Niederlagen. (mz)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 24.01.2016