Unter der Woche haben die Handballerinnen von Union Halle-Neustadt im Training wieder einmal Basketball gespielt. Das ist nicht außergewöhnlich und schult taktisches Verständnis, das dann auch in der eigenen Sportart hilfreich ist. So zum Beispiel das Blocken von Würfen.

Pia Dietz und Helene Mikkelsen haben daraus schon fast eine Lieblingsbeschäftigung gemacht. Und wenn der Abwehr-Mittelblock der Wildcats in einer Partie 21 Bälle des Gegners auf diese Weise entschärft, dann raubt das dem Kontrahenten die Nerven und die eigenen Torhüterinnen freuen sich. So wie beim 34:23 (14:12)-Erfolg Sonntagnachmittag im hessischen Kirchhof.

„Es war zwar nicht das beste Spiel in dieser Saison, weil wir vor allem in der Anfangsphase einige Probleme hatten. Aber nach der Pause haben wir schnell für klare Verhältnisse gesorgt“, sagte Co-Trainerin Bianka Eckardt. Die Wildcats verschliefen die Startphase und lagen nach 14 Minuten mit 2:6 im Hintertreffen. Und weil Helene Mikkelsen nach zwei Pfostentreffern Nerven zeigte und Jacqueline Hummel nach zwei Treffern zu Beginn das Wurfglück verließ, stellte Trainer Jörgen Gluver zeitig um. Davon profitierte vor allem Martyna Rupp, die die Hummel-Position im Rückraum einnahm, in echter Wurflaune war und mit sechs Treffern am Ende sogar zur besten Werferin von Union avancierte. Über den 6:6-Ausgleich (19.) drehten die Wildcats das Spiel, zogen 13:9 in Front und gingen mit einer 14:12-Führung in die Halbzeit-Pause.

„Bis dahin witterten die Kirchhoferinnen noch ihre Chance. Aber im Gegensatz zum Beginn des Spiels haben wir den Start in die zweite Hälfte nicht verschlafen, sind in nur fünf Minuten auf fünf Tore weggezogen und dann auch nicht mehr in Schwierigkeiten gekommen“, sagte Eckardt. Gluver konnte es sich dann sogar leisten, Jacqueline Hummel nach ihrer Auswechselung für den Rest der Spielzeit auf der Bank zu lassen und der noch nicht ganz kurierten Schulter seiner Torjägerin Ruhe zu gönnen.

Union: Voigt, Roth; Reppe, Dietz 3, J. Hummel 2, St. Hummel 5, Möschter 2, Winkler 1, Smit 3, Jäger 4, Uhlig 5/5, Rupp 6, Mikkelsen 3 (mz)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung von Karl Ebert