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Bianka Eckardt gibt am Samstag den Ton auf der Bank an

Für Außenstehende ist die Partie zwischen dem SV UNION Halle-Neustadt und den Spreefüchsen Berlin ein Bundesligaspiel wie jedes andere. Für Insider kommt das Samstagsspiel dem Kampf David gegen Goliath gleich.Auf der einen Seite sind die Gäste aus Berlin, welche mit einem an Qualität kaum zu übertreffenden Kader an die Saale reisen. Mit Natalie Augsburg und Christine Beier stehen gleich zwei deutsche Nationalspielerinnen im Kader der Berlinerinnen. Hinzu kommen starke und erfahrene Spielerinnen vom Erstligisten Frankfurter HC, der vor Saisonbeginn überraschend Insolvenz anmelden musste. Auf der anderen Seite stehen die Hallenser Wildcats, deren Personaldecke sich im Wochenverlauf erheblich ausgedünnt hat. Nadja Bolze brach sich am Dienstag den Mittelknochen im kleinen Zeh und konnte das Universitätsklinikum Halle/Kröllwitz nur mit Gips verlassen. Die Rückraumspielerin wird somit längerfristig ausfallen. Geschäftsführerin Dana Neutag: „Der Ausfall schmerzt bei unserem ohnehin schon dünnen Kader sehr. Wir sichten aktuell den Markt und versuchen, für die Rückrunde noch eine weitere Spielerin zu verpflichten.“ Fabienne Kracht (krankheitsbedingt)und Monic Burde (persönliche Weiterbildung) konnten unter der Woche nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Keine guten Voraussetzungen für den Start von Interimstrainerin Bianka Eckardt. „Die aktuellen Bedingungen sind für alle nicht einfach“, erklärt die ehemalige Co-Trainerin. „Dennoch erwarte ich ein anderes Auftreten meiner Spielerinnen als noch im Hinspiel, was deutlich mit 19:34 verloren ging. Die Trainingseinstellung in den letzten Tagen hat jedenfalls gestimmt. Alle Spielerinnen haben hart gearbeitet und jetzt gilt es, dies auch auf dem Parkett zu zeigen. Wir haben uns als Mannschaft vorgenommen, mit viel Leidenschaft und Kampf das Spiel zu bestreiten und Berlin so lange wie möglich zu ärgern.“

Nach dem überraschenden Unentschieden der Spreefüchse gegen die SG 09 Kirchhof und der Niederlage gegen den SVG Celle am vergangenen Spieltag ist das Team aus der Hauptstadt nun zum Sieg verpflichtet, um nicht noch weitere Punkte im Kampf um den Aufstieg liegen zu lassen. Bei den Wildcats sieht das ein wenig anders aus. „Wir haben Vertrauen in die Arbeit von Bianka Eckardt und des gesamten Teams. Alle im Verein können den Gegner und dessen qualitativ hohen Kader einschätzen und es wäre unangemessen, einen Sieg zu erwarten. Allerdings wissen wir auch, dass unsere Spielerinnen das Potenzial haben, um für eine Überraschung zu sorgen“, so Pressesprecher Marcel Gohlke.

Redaktion:Marcel Gohlke