Es war erneut eine Chance, sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen, doch die Bundesliga-Handballerinnen verspielten diese Möglichkeit leichtfertig. Die Wildcats verschliefen die Partie völlig und erwachten zu spät, als bereits alle Messen gelesen waren. Generell war es für die Gastgeber nicht der glücklichste Tag. Bereits vor dem Spiel verlor Monic Burde die Seitenwahl und so musste man eine ungewollte Seitenwahl hinnehmen. Die Gäste aus Celle erwischten den deutlich besseren Start in die Partie. Mit einer offensiven Abwehrvariante haben sie den Wildcats die Krallen gestutzt. Bereits nach 10 Minuten lagen die Hallenserinnen mit 3:7 im Hintertreffen. In der Abwehr zu brav und ohne jegliche Kommunikation spielten die Gäste aus Niedersachsen immer wieder den Kreis frei. Die 300 Zuschauer sahen eine enttäuschende Leistung ihrer Wildcats. Neben den Problemen bei der offensiven Abwehr schlichen sich auch immer wieder technische Fehler sowie ungenutzte Torchancen in das Spiel der Wildcats ein. Der Trainer der SVG Celle Christian Hungerecker hatte sein Team perfekt auf den SV UNION Halle-Neustadt eingestellt und so spielte sein Team die taktischen Vorgaben seines Trainers weiter und ging verdient mit einer  9:16-Pausenführung in die Kabine.

Auch nach der Halbzeit dasselbe Bild in der Universitätssporthalle. Celle, die klar bessere Mannschaft, baute ihre Führung bis zur 37. Minute auf 10 : 19 aus und die Punkte schienen in diesem Spiel bereits vergeben zu sein, doch plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft aus Halle. In der Abwehr wurde zugepackt und in der Offensive spielte man mit wesentlich mehr Tempo und Bewegung. Vor allem Jacqueline Hummel überzeugte fast als einzige Spielerin im Team von Michal Lukacin. Mit 8 Toren hatte sie einen erheblichen Anteil an der Aufholjagd, die ab der 40. Minute gestartet wurde. Eine Schrecksekunde gab es dann wenige Minuten später für Anne Michel. Die Außenspielerin knickte ohne Fremdeinwirkung um und zog sich vermutlich eine Bänderdehnung zu. Jetzt waren sie da, die Wildcats, so wie sie die Fans sehen wollten. Sie kämpften, spielten mit Leidenschaft und verkürzten den Rückstand von Minute zu Minute. Linda Jäger verkürzte eine Minute vor Schluss auf 26:27 und plötzlich war doch noch ein Punktgewinn für die Saalestädterinnen möglich. Celle im Gegenzug mit einer Auszeit und einem Angriff, der mit einer Siebenmeterentscheidung endete. Anna-Katharina Loest sorgte mit ihrem Treffer dann 5 Sekunden vor Abpfiff für den 26:28-Endstand und die Niedersachsen feierten verdient ihren weiteren Auswärtssieg. Durch die Niederlage rutschten die Wildcats auf den 9. Tabellenplatz ab.

Kommende Woche bestreiten die Wildcats erneut ein Heimspiel. Mit dem SV Allensbach empfängt man am Samstag, den 30.11.2013, in der Unihalle den ersten Aufsteiger in dieser Saison. Anwurf in der Bundesligapartie ist um 18:00 Uhr.

Union: Mikszto, Voigt; J. Hummel 8, St. Hummel 2, Möschter 1, Kracht 1, Michel 1, Burde 1, Jäger 4/4, Uhlig 3/2, Bolze 1, Stuparicova 4

Redaktion: Marcel Gohlke